Bad Vilbel. Einer der bekanntesten Bad Vilbeler feierte am Samstag im Golfclub Lindenhof mit über einhundert Freunden seinen 60. Geburtstag: Ehrenstadtrat Klaus Minkel. Der gebürtige Mündener engagiert sich an vielen Stellen, ist aktuell Geschäftsführer der Stadtwerke, kümmert sich um Wasser, Gas, Strom und den Vilbus.
Die Liste seiner Aktivitäten ist lang: 19 Jahre war der studierte Jurist und gelernte Verwaltungsfachwirt Kämmerer und Erster Stadtrat, führte viele Jahre die Bad Vilbeler CDU, saß eine Legislaturperiode im Berliner Bundestag, war ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter. Minkel ist verheiratet und Vater einer Tochter.
„Minkel hat mit seiner klugen Politik den atemberaubenden Aufstieg unserer Stadt mitgestaltet“, würdigt ihn sein Nachfolger als CDU-Chef, Tobias Utter und lobte dessen solide Finanzpolitik. In Dortelweil-West sei es ihm gelungen im hiesigen Ballungsraum bezahlbaren Wohnraum für Familien zu schaffen. „In der politischen Auseinandersetzung bevorzugt er meist lieber den Degen und weniger das Florett. Doch nicht um des Streites willen sucht er die Auseinandersetzung, sondern immer, um die beste Entscheidung für die Bürger unserer Stadt durchzusetzen.“ Utter: „Das Gute bewahren und Neues wagen, könnte das Motto seines Lebens sein. In diesem Sinne ist Klaus Minkel ein moderner Konservativer!“
Auch ein anderer, langjähriger Wegbegleiter Klaus Minkels meldet sich zu Wort: Ehrenbürgermeister Günther Biwer, bis 2004 fast 25 Jahre lang Rathauschef: „Klaus Minkel hat sich aus allen ehrenamtlichen Ämtern zurückgezogen. Ja, er kündigt an, im nächsten Jahr seinen Ruhestand anzutreten. Damit geht eine Ära zu Ende. Keiner hat wie er die Entwicklung der Stadt Bad Vilbel in den vergangenen 25 Jahren geprägt. Genial sein Gedächtnis, genial sein Gespür für Finanzen und genial sein Vermögen, künftige Gegebenheiten vorauszuahnen. Er ist ein in jeder Hinsicht verlässlicher Mensch, der stets ansprechbar, hilfsbereit, zäh, und sehr praktisch orientiert arbeitet. Und das konkret und ohne überflüssigen Ballast. Seinen Initiativen und seiner Arbeitskraft verdankt diese Stadt, es zum Aufsteiger im Rhein-Main-Gebiet geschafft zu haben. Der finanzielle Wohlstand ist ohne seinen unermüdlichen Einsatz, ohne sein Wissen und Können nicht denkbar.“ Ständig voranstrebend, nie verweilend, am liebsten alles im Eiltempo erledigend und aufs Beste vorbereitet, sei er seinen Gegnern ein dauernder Dorn im Auge. Was diese nicht glaubten, weil sie oft nur seine harte Gangart wahrnähmen: Minkel habe diplomatisches Geschick. „Wie oft konnte er höhere Behörden, ansiedlungswillige Betriebe unter Einsatz gekonnter Strategien und wohlüberlegter Taktiken für seine Ideen und Wünsche zugunsten der Stadt gewinnen.“ Mit diesen Fähigkeiten führe er das Schiff Bad Vilbel durch die Stürme der finanziellen Belastungen, der parteipolitischen Strudel, vorbei an der Skylla der den Wünschen entgegenstehenden Realität und der Charybdis der verwirrenden Vielfalt moderner Möglichkeiten. Ein „Höhepunkt besonderer Art“, so Biwer, sei ein Wahlkampf mitten im Karneval gewesen, der Minkel zu Sprüchlein wie diesem veranlasst habe: „Die Kinder tun die Mutti quälen, sie dürfen noch nicht Biwer wählen.“ (zlp)