Karben. Zu einer Bildungsfahrt gegen das Vergessen lädt die SPD Karben für Samstag, 30. August, ein. Es geht auf den Spuren Karbener Bürger zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers Osthofen. Das Konzentrationslager Osthofen war eines der ersten Konzentrations- und Arbeitslager, in dem hauptsächlich politische Gegner des NS-Regimes, aber auch ethnische und religiöse Gruppenangehörige, inhaftiert waren. Der Mitorganisator der Fahrt, Hartmut Polzer von der Initiative Stolpersteine, hat bei der Vorbereitung der Fahrt herausgefunden, dass auch Karbener Bürger nach Osthofen gebracht wurden. Die Familienväter Heinrich Agel (Okarben), Sally Braun und Julius Ross (beide Groß-Karben) wurden 1933 bzw. 1934 verhaftet, nach Osthofen gebracht und übel misshandelt. Vorwand für diese Verhaftungen waren bei Agel seine politischen Aktivitäten, bei Julius Ross sein jüdischer Glaube und bei Sally Braun, der zweimal nach Osthofen gebracht wurde, beides. Auf der Hinfahrt wird Hartmut Polzer von der Initiative „stolpersteine-in-karben.de“ über die damaligen Verhaftungen in Okarben und Gross-Karben informieren. Die Rückfahrt führt über Worms, wo eine Stadtbesichtigung vorgesehen ist. Start ist am Parkplatz am Rathaus Karben um 10 Uhr. Die Rückkehr wird gegen 19 Uhr sein. Die Teilnahme kostet 12 Euro für Erwachsene und 8 Euro für Jugendliche. Anmeldungen bis spätestens Freitag, 22. August, per Brief an Christel Zobeley, Assenheimer Str. 12, Telefon (06039) 3128 oder per Mail christel.zobeley@t-online.de. (cwi)
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