Bad Vilbel. Gut ein Jahr vor dem Abschlusszeugnis beginnt für viele Schüler die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz. Das ist nicht einfach, müssen doch Begabungen, Fähigkeiten, Qualifikation und Wünsche in Einklang gebracht werden. Wählen können die Schüler in Deutschland unter 400 Ausbildungsberufen. Meist bewerben sie sich auf wenige Stellen in Berufen, die gerade in der Mode sind. Dabei kennen sie eine große Zahl von Ausbildungsberufen noch nicht einmal dem Namen nach.
Um dieses Informationsdefizit abzubauen, setzt die Metall- und Elektro-Industrie auf den Einsatz von neun 18 Meter langen Gelenkbussen. Diese sind mit modernster Technik ausgestattet und bieten viele Informationen auf einen Blick oder Klick. Eins dieser InfoMobile der Metall- und Elektroindustrie (M + E-InfoMobil) machte am Freitag Station an der Ernst-Reuter-Schule auf dem Heilsberg. Schüler und Lehrer konnten sich so auf dem Schulhof über Ausbildungsmöglichkeiten und Arbeitsplätze im mit rund 3,5 Millionen Arbeitnehmer größten Industriezweig Deutschlands informieren. In den rund 22500 Betrieben werden 185000 junge Menschen zu Fachkräften ausgebildet. Alle offenen Fragen zur Branche und zu Ausbildungsmöglichkeiten beantworteten kompetent die beiden Berater, KFZ-Mechaniker Klaus Steeg und Techniker Helmut Krettek. Das Duo bot den zwölf bis 15 Schüler umfassenden Gruppen jeweils eine Schulstunde lang die Berufswelt der Branche in einer kurzweiligen Multimedia-Show dar.
Dank modernster Technik konnten die Schüler im InfoMobil Arbeitsprozesse an computergesteuerten Werkzeugmaschinen (CNC-Maschinen) zum Drehen und Fräsen von Werkstücken aus Metall erleben. Einen kompletten Überblick über Arbeitsprozesse von der Verteilung der Werkstücke über die Bearbeitung bis hin zur Qualitätskontrolle bot das Modell einer automatisierten Produktionsanlage.
Die Schüler hatten an den jeweiligen Stationen Gelegenheit ihr Wissen zu testen, in Datenbanken zu recherchieren oder selbst ein Metallstück computergesteuert zu drehen und fräsen. Anfangs waren einige Schüler skeptisch, bekundeten nur wenig Interesse. Das änderte sich aber schlagartig als die beiden Berater die Mädchen und Jungen aufforderten, eine praktische Aufgabe an der computergesteuerten Werkzeugmaschine umzusetzen. Beim Anfertigen der Skizze waren Mathematikkenntnisse gefragt, aber auch beim Programmieren der computergesteuerten Maschine.
„Mit unseren praktischen Beispielen zeigen wir den Jugendlichen wie wichtig ihre Schulkenntnisse sind, um Aufgaben in einem qualifizierten gewerblich-technischen Beruf lösen zu können. In allen Bereichen der Metall- und Elektroindustrie können motivierte Bewerber interessante Arbeitsplätze finden“, betonte das Beraterteam.
Schulen können das InfoMobil in Köln unter Tel. (0221) 4981495 anfordern.