Eva Raboldt wechselt ins Familienzentrum im Quellenpark
Bad Vilbel. Neben den beiden neuen Kindergärten im Stadtteil Quellenpark, entsteht im selben Gebäude auch ein städtisches Familienzentrum. Die Christuskirchengemeinde wird dort vertreten sein und stellt zu diesem Zweck eine hauptamtliche Kraft für die Familienarbeit der Gemeinde ein. Eva Raboldt, die diese Stelle übernehmen wird, ist in der Stadt keine Unbekannte.
Seit knapp elf Jahren arbeitet Eva Raboldt für die Selbsthilfekontaktstelle der Bürgeraktive in der Quellenstadt. Gemeinsam mit Silke Schöck und weiteren Mitarbeitern ist es ihr in dieser Zeit gelungen, über 50 Selbsthilfegruppen aufzubauen, zahlreiche Vortragsprogramme und Veranstaltungen zu organisieren und noch vieles mehr. Doch nun wird es für die Vilbelerin Zeit, an ein neues Projekt heranzutreten.
Ab Januar wird Raboldt die neue Leiterin des Familienzentrums der Christuskirchengemeinde (CK) und damit auch für die Familienarbeit der CK im Quellenpark zuständig sein. Hier teilen sich Stadt und Gemeinde zwei Kindertagesstätten. Das Familienzentrum, das im selben Gebäude Platz finden soll, läuft unter städtischer Regie, doch wird sich auch die Christuskirchengemeinde um die Familien vor Ort kümmern.
Lust auf Neues
Um die Familienarbeit der Gemeinde auf den neuen Stadtteil ausweiten zu können, hat die CK sich nach einer geeigneten Hauptamtlichen umgesehen und ist bei Eva Raboldt fündig geworden: »Ich habe vor Kurzem freiberuflich an einem Projekt gearbeitet und habe gemerkt, dass ich doch Lust habe, mal etwas ganz neues zu starten«, sagt Raboldt.
Die Christuskirchengemeinde kenne sie gut, unter anderem singt die Vilbelerin schon seit einigen Jahren in einem der Gemeindechöre. »Ich kam dann mit Gemeindereferent Thorsten Mebus ins Gespräch, wir haben uns über die Stellen unterhalten und ich habe mich recht spontan beworben.« Sie habe sich über das Projekt genau informiert, erzählt sie, und schnell gemerkt, wie spannend das dort alles sei.
Als neue Leiterin des Zentrums obliegt ihr die Aufgabe, die Familienarbeit der Kernstadtgemeinde auf den Quellenpark zu übertragen. »Familienleben soll im Quellenpark leicht gelingen. Kinder sollen gut aufwachsen und Erwachsene gut alt werden können«, fasst Raboldt zusammen. Natürlich gelte das nicht nur für Gemeindemitglieder, sondern für alle Bewohner des neuen Stadtteils.
Aus ihren elf Jahren bei der Bürgeraktive möchte sie wichtige Erkenntnisse mitnehmen und in ihrem neuen Job gleich anwenden. »Es ist wichtig, immer erst einmal zuzuhören und nicht gleich Expertenrat zu geben. Das habe ich hier definitiv gelernt«, berichtet Raboldt. »Ich habe hier so viele verschiedene Menschen kennengelernt und dies auch sehr genossen. Dem werde ich im Familienzentrum sicher auch wieder begegnen.« Fokus sei nun natürlich nicht mehr die Selbsthilfe, sondern allgemein das Familienleben der Quartierbewohner. »Im Familienzentrum wird es eine Mischung aus Beratung, Begegnung und Bildung geben. Ich stelle mir Kurse zu verschiedenen Themen vor, aber ich möchte auch gerne Beratung für Jugendliche in schwierigen Situationen anbieten.«
Vielfältige Vernetzung
Eine Anlaufstelle für Familienprobleme und -angelegenheiten aller Art soll das Familienzentrum unter ihrer Regie bieten. »Ich kann mir auch vorstellen, auf dem Spielplatz im Quellenpark einfach mal mit den Eltern und Kindern zu sprechen und so mit frisch zugezogenen Familien in Kontakt zu kommen«, überlegt Raboldt.
Ihre Anfangszeit im Quellenpark wolle sie nutzen, um das Familienzentrum mit möglichst vielen Institutionen und natürlich Familien zu vernetzen. Die Kitas wie auch der dort bereits ansässige Sportverein Funball betonen immer wieder den Wunsch nach Kooperationen. »Ich denke, im Quellenpark wird eine tolle Quartiersarbeit möglich sein«, freut sich die künftige Leiterin.
Bei der Bürgeraktive läuft derzeit die Suche nach einer neuen Leitungsperson. Diese soll möglichst bald gefunden sein, Eva Raboldt hofft, ihren Nachfolger oder Nachfolgerin noch im Dezember einarbeiten zu können, bevor sie zur Christuskirchengemeinde wechselt.
Platz für rund 200 Kinder
Der Quellenpark, der neue Stadtteil im Bad Vilbeler Westen, nimmt mehr und mehr Form an. Der SV Fun-Ball hat sein Sportzentrum im Oktober in Betrieb genommen und auch das L-förmige Gebäude, in das die beiden Kitas und das Familienzentrum einziehen werden, ist zumindest äußerlich bereits zu erkennen. Die Fertigstellung verzögert sich jedoch wegen coronabedingten Lieferproblemen. Zu dem Gebäude gehört ein großer Spielplatz, der außerhalb der Kita-Zeiten von der Allgemeinheit mitgenutzt werden kann. Über 200 Kinder sollen in den beiden Kindertagesstätten Platz finden. (nma)