Diese Woche ging es los: Mehr als ein Jahr lang wird die Ortsdurchfahrt Klein-Karben saniert – verbunden mit sehr langer Vollsperrung. Den Auftakt bildet die Fahrbahnsanierung außerorts zwischen Klein-Karben und Rendel. In letzter Minute haben sich dafür die Bauzeiten noch einmal geändert.
Karben. Tägliche Besprechungen, hektisches Telefonieren: In diversen Büros von Behörden und Baufirma herrscht dieser Tage alles andere als Sommerruhe. Denn eine der größten Baustellen des Jahres in der Region steht vor der Tür: die Sanierung der Ortsdurchfahrt Klein-Karben. Sie bedeutet viele Entbehrungen für Anwohner, Autofahrer, Fahrgäste. Denn die Straße wird abschnittsweise voll gesperrt – bis Mitte 2019!
Neuer Terminplan
Der Terminplan hat sich tatsächlich in den letzten Tagen vor dem Start noch einmal geändert. Erst am 11. Juli geht es nun los, zwei Tage später als bisher geplant. Und Bauabschnitt eins mit der Sanierung und Vollsperrung der Strecke außerorts zwischen Klein-Karben und Rendel dauert auch noch länger als geplant: bis 21. Juli. Grund: Die Baufirma kann die Maschinen nicht früher zur Baustelle nach Karben bringen. „Die totale Auslastung im Baugewerbe macht die Terminplanung sehr schwierig“, räumt Cornelia Höhl ein, die Sprecherin der Straßenbehörde „Hessen Mobil“.
Baubranche ausgelastet
Die Baufirma habe die Fräsmaschine erst zwei Tage später für Karben verfügbar. Außerdem gab es nach Informationen dieser Zeitung Probleme damit, die Baustellenschilder rechtzeitig herbeizuschaffen. Die Beschilderung sei auch „sehr umfangreich“, räumt Cornelia Höhl ein. Selbst in Bad Vilbel und Nidderau müssen Schilder gestellt oder verändert werden. Der Beschildungerungsplan umfasst 20 DIN-A 3-Seiten.
Fertig werden muss dieser Abschnitt unbedingt vor dem 23. Juli. „Ab dann haben wir den Kinderplaneten“, erinnert Bürgermeister Guido Rahn (CDU). „Dann müssen die Busse dort wieder durch.“
In recht schlechtem Zustand ist die Ortsdurchfahrt von Klein-Karben schon seit vielen Jahren. Deshalb fordern die Stadt und die Anlieger auch schon seit längerem vom Land eine Sanierung. Das Land ist zuständig, weil Rendeler und Homburger Straße eine Landesstraße sind, nämlich die L 3205.
Auf den erheblichen Druck aus Karben hin nahm Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) die 2,5 Kilometer lange Straße ins bis 2021 laufende Sanierungs-Sonderprogramm auf. 2017 kam dann die Nachricht, dass schon 2018 und 2019 gebaut werden soll.
In aller Eile wurden dann die Baupläne erstellt. Dabei sitzen Stadt und Land in einem Boot: Das Land saniert die Fahrbahn, die Stadt Gehwege und Bushaltestelle.
Gemeinsames Projekt
Beide haben die Projekte natürlich zusammengelegt. Das Land kümmert sich um die ersten sieben Bauabschnitte komplett, die Stadt sich um Abschnitt acht – daher die nicht aufeinanderfolgende Nummerierung entlang der Strecke.
Südlich der Kreuzung Ulmenweg müssen die Stadtwerke Wasser- und Kanalrohre in größerem Stil erneuern. Das soll nächsten Sommer möglichst in den Ferien geschehen. Denn auch dabei wird wieder eine Vollsperrung nötig – und in diesem Bereich fehlt dann eine innerörtliche Umleitungsmöglichkeit für den Verkehr von und nach Rendel. (den)