Die Polizei hat einen brutalen Angriff auf einen Familienvater (42) aus Ortenberg, der sich am 11. Oktober am Bad Vilbeler Bahnhof ereignete, aufgeklärt. Nun atmen zwei Männer (20, 21) gesiebte Luft. Sie haben die Tat eingeräumt und sind für die Kripo keine unbeschriebenen Blätter.
Bad Vilbel. Knapp drei Wochen nach der nächtlichen Attacke stehen in der Quellenstadt und in Bad Nauheim an den Türen der beiden Tatverdächtigen. Dann geht alles ratzfatz: Die Wohnungen werden durchsucht, Handschellen klicken.
Seither sind ein 20-Jähriger, der in Lettland geboren wurde, und ein 21-jähriger Deutscher in Haft. Sie sind nach Aussage eines Polizeisprechers „wegen Delikten in derselben Richtung“ polizeibekannt. Ein Amtsrichter erließ Haftbefehle wegen versuchten Totschlages in Tateinheit mit einer gefährlichen Körperverletzung und Raub.
Der Ortenberger, der mit dem Zug aus dem Spätdienst in Frankfurt kam, war am 11. Oktober mit schwersten Kopfverletzungen vor einer Unterführung im Bahnhof aufgefunden worden (wir berichteten). Ein Zeuge hatte gegen 23.20 Uhr die Polizei verständigt. Der Verletzte wurde in der Uni-Klinik Frankfurt für mehrere Tage in ein künstliches Koma versetzt. Der Polizeisprecher: „Inzwischen ist sein Zustand stabil. Aufgrund der Verletzungen ist mit langwierigen Behandlungen zu rechnen.“
Noch in derselben Nacht und in den nächsten Tagen stieß die Polizei auf Zeugen, die wertvolle Hinweise auf zwei Personen gaben. Die Polizei sammelte Beweismittel ein, eine Flasche Whisky, Cola, Becher. Dabei haben die Beamten viele DNA-Spuren gesichert. Bei den Durchsuchungen und Vernehmungen der Verhafteten stießen die Beamten auch auf den offensichtlich entwendeten Rechner des Opfers und dessen Rucksack. (zlp)