Bad Vilbel. „Wir trauern um die Opfer der Welt – und der Bürgerkriege und um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung. Ganz besonders gedenken wir der Opfer der letzten Stunden“, sagte Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) am Samstag, 14. November, auf dem Friedhof der Auferstehungskirche in Bad Vilbel. Dort fand eine Gedenkfeier zum Volkstrauertag statt.
Bereits seit Freitag gab es in der Quellenstadt weitere Gedenkveranstaltungen. Die Kranzniederlegung am Ehrenmal vor der Kirche leitete am Samstagnachmittag einen Friedensgottesdienst mit Pfarrer Ingo Schütz ein. Es regnete, es war windig und den Anwesenden steckte der Schrecken über die Pariser Terrorattacken vom Vorabend noch in den Knochen.
Bürgermeister Stöhr sprach dieses Thema auch an und zitierte dabei den amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King: „Wir haben gelernt, die Luft zu durchfliegen wie die Vögel und das Meer zu durchschwimmen wie die Fische, aber nicht die einfache Kunst, als Brüder zusammenzuleben.“ Wie schwer das wirklich falle, hätten die letzten Stunden schrecklich vor Augen geführt. Der Bürgermeister sprach auch über die Aufgaben des Volkstrauertages. Eine sei, Krieg und dessen Folgen nicht zu vergessen. Schließlich würden die Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges immer weniger. „Das verpflichtet uns doppelt: Zum einen, den Frieden für unser Land zu bewahren, zum anderen, Menschen in Lebensnot zu helfen. Unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.“
Nach der Zeremonie fand ein Friedensgottesdienst statt. (nma)