Die Wetterau bleibt ein attraktiver Wohn-, Lebens- und Arbeitsstandort. Das belegt die aktuelle Statistik zur Bevölkerungsentwicklung. Demnach wächst die Population zwar verhalten. Aber sie wächst.
Friedberg/Bad Vilbel. Im ersten Halbjahr 2012 ist die Zahl der Wetterauer um genau 191 auf 298 620 gestiegen. Dies ist auf Wanderungsgewinne zurückzuführen. Die Zahl der Menschen, die neu in die Wetterau kamen, war deutlich höher als die der Wegzüge. 9187 Zu- standen 8526 Fortzüge gegenüber.
Stellt man die Geburten den Sterbefällen gegenüber, zeigt sich, dass 540 Jungen und 507 Mädchen zwischen 1. Januar und 30. Juni in der Wetterau das Licht der Welt erblickt haben. Diesen 1047 Geburten standen 1534 Sterbefälle gegenüber. Die Zahl der Geburten liegt fast in allen Kommunen niedriger als die der Sterbefälle, Ausnahmen sind Rosbach, Reichelsheim, Wöllstadt, Ober-Mörlen und Ranstadt.
Größte Stadt bleibt Bad Vilbel mit 32 019 Einwohnern (minus 219) vor Bad Nauheim mit 31 485 (plus 171), Friedberg mit 28 071 (plus 28), Butzbach mit 25 009 (plus 28), Karben mit 21 988 (plus 96) und Büdingen mit 21 306 (plus 105). Die kleinsten Gemeinden im Wetteraukreis sind Glauburg mit 3095 (plus 11), Hirzenhain mit 2826 (plus 29) und Kefenrod mit 2786 (minus 23).
Landrat Joachim Arnold (SPD) mahnte angesichts des demografischen Wandels mehr Anstrengungen im Ausbildungsbereich an. „Wir werden die Zahl der Geburten nicht mit Mitteln der Politik erhöhen können, deshalb müssen wir uns darauf vorbereiten, mit weniger Menschen die notwendigen Güter und Dienstleistungen zu produzieren. Wir können es uns nicht mehr leisten, dass fast zehn Prozent der jungen Leute ohne Ausbildungsreife die Schulen verlassen. Wir müssen uns noch mehr anstrengen, alle mit ihrem individuellen Leistungsvermögen zu integrieren.“ Das sei eine nationale Aufgabe, die nicht nur mit sozialer Gerechtigkeit, sondern auch mit Zukunftsfähigkeit zu tun habe. fnp