In ihrem doppelten Jubiläumsjahr – 65-jähriges Firmen-Bestehen und davon 60 Jahre als Partner von Ford – wird das Bad Vilbeler Unternehmen Auto-Jörg aus der beengten Innenstadtlage umziehen in die Zeppelinstraße 21 im Massenheimer Industriegebiet Quellenpark. Als symbolischer Start für den Neubau fand ein erster Spatenstich statt.
Bad Vilbel. Einige Details für die Baugenehmigung sind noch zu vereinbaren, aber mit der baldigen Erteilung wird gerechnet, so dass Industriebau Börgers als Generalunternehmen im Januar dem symbolischen Akt handfeste Taten folgen lassen kann. Mit der Fertigstellung rechnet Christine Emmerich von der Geschäftsleitung von Auto-Jörg für Spätsommer 2015.
Wilhelm Jörg, der Vater von Christine Emmerich, hatte 1950 das Autohaus in der Bad Vilbeler Querstraße gegründet. Fünf Jahre später wurde die Zusammenarbeit mit Ford als Vertragshändler intensiviert. „Ford-Händler“, so erinnerte sich Christine Emmerich an ein Leitmotiv ihres Vaters, „sind Unternehmer, die eine sehr starke Bindung zu ihrer Marke haben.“ Diese Bindung will Auto-Jörg nun erfolgreich am neuen Standort fortsetzen – nicht nur mit dem Neubau-Projekt, „sondern auch familiär“, denn mit ihrem Sohn Gregor Emmerich habe bereits die dritte Generation des Familienbetriebs unternehmerische Verantwortung unternommen.
In direkter Nachbarschaft zum Bauzentrum Maeusel – das als erstes Unternehmen vor zehn Jahren sich im Quellenpark ansiedelte und nach bereits zwei erfolgten Erweiterungen vor einer dritten steht – hat die Familie Emmerich ein 4600 Quadratmeter großes Grundstück erworben. Hier soll nun die neue Zentrale von Auto-Jörg entstehen mit einem Ausstellungsraum von rund 500 Quadratmetern, auf weiteren 1000 Quadratmetern sollen Werkstatt mit Wagenpflege-Service untergebracht werden. Auch Büro- und Sozialräume für die 23 Mitarbeiter wird es natürlich geben.
Platz für Wohnungen
Der derzeitige Standort in der Frankfurter Straße 167 war mit seinen rund 2500 Quadratmetern zu klein geworden und bot keine Erweiterungsmöglichkeiten. Er werde völlig aufgegeben und der bereits fest stehende neue Besitzer des Geländes werde Wohnungen bauen, sagte Christine Emmerich.
Die Ansiedlung von Auto-Jörg im Quellenpark sieht Bad Vilbels Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) als einen weiteren Beweis dafür, dass die Rechnung des Magistrats aufgegangen ist, dieses Areal des Stadtteils Massenheim für Gewerbe zu entwickeln. Wenn sich dann noch eine in der Bad Vilbel alteingesessene Firma sich hier für einen neuen Standort entscheide, so freue ihn das ganz besonders.
Als Generalunternehmen wird Industriebau Borgers die Pläne der Familie Emmerich realisieren. Die Muttergesellschaft sitzt im Münsterland jenseits der hessischen Landesgrenze, jedoch wird die Regionalniederlassung Süd in Rödermark/Ober-Roden unter Leitung von Herbert Kaspari für die Ausführung zuständig sein.
Den ersten Spatenstich nahm Georg Dreier von der Fordzentrale in Köln, Leiter der Region West für Verkauf und Marketing, zum Anlass für seinen ersten Besuch in Bad Vilbel. Der Name Auto-Jörg sei ihm jedoch keine unbekannte Größe, sagte er. Als früherer Verkaufsleiter in Frankfurt wisse er von dem guten Ruf, den die Familie Emmerich und ihr Team genießen. Somit freue sich Ford sehr über den Expansionsschritt ihres Partners in Bad Vilbel. „Wir wünschen uns für die Zukunft im Quellenpark eine gute Nachbarschaft mit den angrenzenden Unternehmen und setzten auf Wachstum in unserer prosperierenden Stadt Bad Vilbel“, sagte Christine Emmerich und ließ die Gerätschaften für den Spatenstich verteilen.