Da möchte mancher gerne noch mal Kind sein: Der Waldgeister-Spielplatz in Kloppenheim ist am vergangenen Freitagnachmittag eröffnet worden. Der Andrang war groß.
Karben. Die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Glückskinder“ sind schon sehr zappelig. Ungeduldig stehen sie an dem kleinen Holztor, das noch geschlossen ist, und schauen auf den schönen neuen Spielplatz, dessen Bau sie in den vergangenen Monaten verfolgen konnten. Fünf Minuten vor der offiziellen Eröffnung dürfen sie endlich raus, stürmen das kleine Rondell und nehmen dann brav Platz.
Bürgermeister Guido Rahn (CDU), Erster Stadtrat Friedrich Schwaab (CDU) sowie weitere Stadträte und Tiefbauingenieur Michael Soborka sind im Anmarsch. Die Kleinen können es gar nicht abwarten, bis der Bürgermeister seine kleine Rede beendet hat – sie stürmen die Geräte.
Schaukel & Trampolin
Und davon gibt es nicht wenige auf dem rund 3000 Quadratmeter großen Platz mit dem schönen alten Baumbestand. Spielhügel mit Hangrutsche, Waldgeisterpfade, Schaukeln, Drehwippen, eine Hängematte, ein Trampolin, ein Wichtelhaus, Tischtennis-Platte und Basketballkorb. Und dann ist da noch die Hauptattraktion: die Kletteranlage „Waldfeste“. Die meisten Spielgeräte sind aus naturbelassenem Eichenholz, solide gebaut, fast jeder Belastung gewachsen.
Die Geräte sind schön verteilt über das gesamte Gelände, dem bisher größten Spielplatz in der ganzen Stadt. Es ist der zweite Themenspielplatz nach dem Römerplatz an der Okarbener Kita. Die Stadt hat vor drei Jahren ihr Spielplatzkonzept neu aufgestellt. Aus vielen kleinen, zum Teil schlecht genutzten und veralteten Spielplätzen sollten einige wenige zentrale Plätze entstehen.
Und auch dieser, der nun mit großem Hurra freigegeben wurde, ist ein solcher Themenspielplatz. „Waldgeister“ ist er benannt worden, eine Idee aus dem Wetzlarer Planungsbüro Burghammer, das die Stadt für das Kloppenheimer Gelände gegenüber der Sportanlage und neben der Kita „Glückskinder“ engagiert hat.
Aber den meisten, die direkt zum offiziellen Start gekommen sind, wird der Name ohnehin egal sein. Neben den Kita-Kindern sind das weitere Eltern mit ihrem Nachwuchs aus Karben und sogar eine 19-köpfige Ferienspielgruppe aus dem benachbarten Gronau. Betreuerin Patricia Heybeck ist sichtbar begeistert, während die Kinder die Hängematte derart stark schwingen lassen, dass ein Junge nach dem anderen weich in den Holzpellets landet. „Das ist ein wirklich hervorragender Spielplatz mit erstklassigen Geräten. Gut, dass der alte Baumbestand erhalten geblieben ist.“
230 000 Euro
Darauf ist man bei der Stadt auch ein wenig stolz, schließlich sorgen Haselnuss, Ahorn, Birke, Linde und Pappel dafür, dass Kinder und Eltern viel Schatten haben. Gerade bei Temperaturen über 30 Grad auch am Eröffnungstag ein Segen.
Ein großes Lob dafür und für das gesamte Gelände auch von Mutter Annalybach Reul, deren Tochter Sophia die Spielgeräte voller Freude ausprobiert. „Ich bin sehr glücklich über diesen Platz.“ Die Mutter wird nun wohl häufiger kommen. Schließlich wohnt sie in dem Stadtteil, der jetzt für 230 000 Euro einen solch komfortablen und großzügigen Platz bekommen hat. Und noch häufiger werden die Kita-Kinder wohl hier toben und klettern. Das sind eben doch richtige „Glückskinder“.