Karben. Ehrenamtliche Betreuer des Johanniter Ordens und Kinder erlebten zusammen mit 24 behinderten Gästen bei einem Sommerlager im Petterweiler Lilienwald eine ereignisreiche Woche. Aus den zunächst Fremden wurde eine eingeschworene Lagerfamilie. Finanziert wird das Sommerlager mit Spenden von Unternehmen und Privatpersonen.
Zu denen, die zum 16. Mal in Petterweil im Einsatz waren, um der Ordensregel des Johanniterordens zu folgen, gehören Julia Göbel und Christoph Alenfeld. „Im Laufe der Jahre sind wir souveräner im Umgang mit den Gästen geworden. Wir können besser einschätzen, was unsere Gäste schön finden“, berichtete Alenfeld. Einige, der 16 bis 50 Jährigen, fänden es einfach schön auf der Wiese unter den schattigen Bäumen zu liegen und den anderen bei ihren Aktivitäten in den verschiedenen Workshops zuzusehen. Zu den Ehrenamtlichen gehören je zwei Ärzte und Medizinstudenten. Kinderarzt Arndt Wichelmann betreute die Sommerlagerfamilie. Eine Kollegin, eine Anästhesistin, half in der Küche mit.
Die Gäste des Sommerlagers kommen aus der Heidenmühle bei Darmstadt, den Praunheimer Werkstätten in Frankfurt und aus hessischen Familien.
Zum Programm der Gäste gehörte eine abendliche Lagerdisco und „Tagesschau“ mit Rückblick in Wort und Bild, ein Erste-Hilfe-Kurs mit Rettungssanitätern der Johanniter Unfallhilfe bei der die Gäste „Verletzte“ darstellten. Vorführung der Rettungshundestaffel und der FFW Karben sorgten ebenfalls für lehrreiche Abwechselung. Die Brandschützer zündeten ein Lagerfeuer an, löschten es, sorgten für Abkühlung der Zuschauer mit einer Wasserwand, führen ihr neues Löschfahrzeug vor und boten Rundfahrten durch die Umgebung an. Mutprobe und Freizeitspaß in einem war das therapeutische Reiten in Altenstadt und der Besuch des Freizeitparks Lochmühle im Taunus.
Parallel dazu fanden täglich Workshops in Seidenmalerei, Holzarbeiten, Korbflechten und Basteln statt. „Es geht dabei nicht um Effizienz, sondern um Teilhabe und Spaß haben“, betonte Ascan Wieck von den Johannitern. (fau)