Bad Vilbel. Die Schauspiel-Ensembles und alle, die mit der Organisation der Burgfestspiele zu tun haben, sind schon längere Zeit mitten in der heißen Vorbereitungsphase für die bevorstehende Saison. Nun wollen alle aber auch wissen, wie das Publikum die erste der vier großen Eigenproduktionen annimmt. Mit der öffentlichen Generalprobe für die spritzige Boulevardkomödie „Floh im Ohr“ fällt am Donnerstag, 4. Juni, 20.15 Uhr endlich auch für die Zuschauer der Startschuss zu dem vielfältigen Sommertheater im historischen Gemäuer an der Nidda. Die Premiere dieser ersten Eigenproduktion geht am Freitag, 5. Juni, zur gleichen Uhrzeit über die Open-Air-Bühne im Burghof. Die möchte auch Hessens neue Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann (CDU), nicht verpassen und hat ihr Kommen angekündigt. Bereits am Mittwoch, 10. Juni, folgt das nächste Highlight mit der Premiere des Musicals „Cabaret“. (Der Bad Vilbeler Anzeiger und die Karbener Zeitung werden in der kommenden Woche mit einer Sonderveröffentlichung ausführlich über die Burgfestspiele 2009 berichten.)
Ein Programm mit mehr als 160 Vorstellungen wird bis zum 6. September für Leben in der Burg sorgen: Mit 25 Auftritten steht das Musical „Cabaret“, das von Hausregisseur Egon Baumgarten in Szene gesetzt wird, auf dem Spielplan. Er präsentiert zudem mit dem Ensemble die Schlagerrevue „Minirock und Hitparade“ (Premiere am 26. Juni) und bringt dabei musikalisch und szenisch Erinnerungen an die 60er Jahre wieder ins Bewusstsein. Die Komödie „Floh im Ohr“ unter der Regie von Barbara Neureiter, die im Vorjahr in der Burg die Geschichte des Hauptmanns von Köpenick erzählte, wird 22 Vorstellungen erleben. William Shakespeares Drama „Hamlet“ (insgesamt elf Vorstellungen) hat am 1. Juli Premiere. Regisseur Harald Demmer war bereits im Vorjahr mit Schillers „Kabale und Liebe“ bei den Burgfestspielen dabei. Wegen großer Nachfrage wird bereits in der dritten Saison in Vilbel wieder „Ladies Night – ganz oder gar nicht“ gezeigt. Bei der nun zweiten Wiederaufnahme führt wieder Corinna Bethge Regie und lediglich ein Schauspieler ist neu in ihrem Ensemble. Premiere der „Ladies Night“ ist am 18. Juni und insgesamt kommt das Stück an zehn Terminen zur Aufführung.
„Der Ansager einer Stripteasenummer gibt nicht auf“ heißt das Stück des Schriftstellers Bodo Kirchhoff, das Ellen Schulz für das Spätprogramm im Burgkeller inszeniert. Premiere ist am 13. Juni, die Inszenierung wird 20 Mal gezeigt. Im Keller wird zur späten Stunde zudem mit Zarah Leander an eine „Frau mit Vergangenheit“ erinnert – die Schauspielerin und Sängerin Sissy Staudinger präsentiert ihr Programm am 11. Juli zum ersten Mal, drei weitere Termine folgen im Laufe der Spielzeit. Mit „Geschichten am Abgrund“ versuchen zwei Schauspieler bei der Lesung „Blut und Böse“ den Besuchern zur Geisterstunde das Gruseln zu lehren. Premiere ist am 20. Juni, acht weitere Vorstellungen folgen.
Die Matineen am Sonntagvormittag um 11 Uhr starten am 7. Juni, wenn die „6-Zylinder“ a-cappella klar machen „Es bleibt … alles anders“.
Mit weiteren musikalischen und literarischen Matineen wird die Reihe im wöchentlichen Abstand – Ausnahme des Ironman-Tages am 5. Juli – an jedem Sonntag fortgesetzt. Die Gastspiel-Reihe beginnt am Sonntag, 7. Juni, um 20.15 Uhr mit der „Leipziger Pfeffermühle“. Lisa Fitz, Gitte Haenning, die Fado-Sängerin Misia und Klezmer-Star Giora Feidman komplettieren die Reihe. Schließlich kommen auch die Kinder bei den Burgfestspielen nicht zu kurz. Gespielt werden wieder verschiedene Bühnenstücke nach Vorlagen von Jugendbuchklassikern.
Spielplan der Burgfestspiele Bad Vilbel im Internet unter www.kultur-bad-vilbel.de. Kartenreservierung und Auskünfte im Festspielbüro gegenüber dem Burgtor, Klaus-Havenstein-Weg 1, Telefon (06101) 559455, E-Mail tickets@bad-vilbel.de.