Bad Vilbel. Hans Oppermann staunte nicht schlecht, als er am Montag auf dem Nidda-Radweg zur Arbeit fuhr. Der Fluss habe ein noch dunkleres Braun als sonst gehabt. Zwischen der Brücke zum Dortelweiler Sportplatz und dem Fußgängersteg flussabwärts habe sich gegen 9.40 Uhr auf zwei Drittel der Nidda-Breite ein Schaumteppich „mit richtig dunklen Klumpen“ gebildet. Oppermann alarmierte das Ordnungsamt. Solche Verunreinigungen habe er schon öfter beobachtet, sagt er. Im vergangenen Jahr habe er Ähnliches gesehen, aber nicht die Zeit gehabt, die Behörden zu verständigen. Die Verschmutzung könne vielleicht von Reinigungssubstanzen stammen. „Es bestand keine Gefahr für das Gewässer“, sagte Bürgermeister Thomas Stöhr auf Anfrage. Nach dem Alarm seien ein Mitarbeiter der städtischen Kanalgruppe, die beiden Klärwerksmeister aus Bad Vilbel und Karben, sowie die Umweltermittler der Friedberger Polizei vor Ort gewesen.
Die Feuerwehr war nicht im Einsatz. Sie sei erst erforderlich, wenn ein größerer Schmutzteppich zu beseitigen ist, so Stöhr. In Dortelweil habe offenbar ein Stauwehr den Schaum verursacht. Ursache sei der dort erhöhte Sauerstoffgehalt in Verbindung mit den vielen Blüten, die derzeit auf dem Fluss schwimmen. Vielleicht, so Stöhr, sei auch „eine unbekannte Mikrosubstanz“ darunter, die dem Gewässer aber nicht gefährlich wurde. „Wir wissen nicht genau, wo’s herkommt“, räumte Stöhr ein. (dd)