Bad Vilbel. Gespannte Erwartung bei allen Freunden der Epoche der Romantik: In Bad Vilbel findet ab Samstag, 8. Februar, zum ersten Mal eine Schubertiade Plus statt, ein Festival für Franz Schubert und seine Zeit.
Franz Schubert in allen Facetten bietet das Festival Schubertiade Plus. Gut eine Woche lang werden der Komponist, sein Werk und die Wende vom 18. ins 19. Jahrhundert aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet: Musik von Klassik bis Jazz, Familienkonzert und Figurentheater für Erwachsene, lockerer Plausch und inspirierender Vortrag kommen dabei zum Zuge – an verschiedenen Spielorten, für alle Generationen, immer aktuelle Bezüge zur heutigen Zeitwende herstellend.
Denn in ihrer Suche nach individueller Authentizität und Sensibilität, nach Verbindung mit der Natur, auch nach Transzendenz und Geheimnis gleichen Romantik und aufgeklärte Postmoderne einander durchaus.
Die Reise durch diese spannende und prägende Epoche beginnt am Samstag, 8. Februar, um 16 Uhr im Kurhaussaal. Eine Dreiviertelstunde lang werden HR-Moderator Bastian Korff und der Frankfurter Literaturwissenschaftler und Romantik-Forscher Prof. Dr. Wolfgang Bunzel vom Deutschen Romantik-Museum im Gespräch das weite Feld thematisch abstecken. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Im Anschluss, ab 17 Uhr, gibt das Eliot-Quartett mit der Violoncellistin Ella van Poucke den klassischen Auftakt der Schubertiade Plus: Werke des Namens- und Ideengebers Franz Schubert (1797-1828) stehen ebenso auf dem Programm wie das Streichquartett Nr. 2 a-Moll von Anton Arenski (1861-1906). Der Eintritt ist kostenpflichtig. Für alle Interessierten im Alter bis 25 Jahren gibt es bei Vorlage eines gültigen Ausweisdokuments an der Abendkasse verbilligte Tickets.
»Blinde Date«
mit Schubert
Alle Interessierten mit einem Faible für Stilsprünge haben danach noch die Gelegenheit, ab 20.30 Uhr an einem »Blind Date mit Schubert« in der Alten Mühle teilzunehmen. Das Programm mit einer Melange aus Klassik, Jazz und Pop hat Pianist Christoph Reuter für diesen Anlass kreiert.
Am Sonntag, 9. Februar, 15 Uhr, präsentiert das Eliot-Quartett im Kurhaussaal ein Familienkonzert unter dem Motto »Vier Jahreszeiten«: Viele Komponisten haben sich der Natur im Jahreslauf als zentralem Thema der Romantik zugewandt. Für Kinder ab fünf Jahren, Jugendliche, Eltern und Großeltern steht ein musikalischer Sonntagsausflug in die Welt der Wälder und Vogelstimmen, des Windes und des Donners, ja sogar der klirrenden Winterkälte auf dem Programm. Die Teilnahme ist kostenpflichtig.
Um 18 Uhr am gleichen Tag entführt das Figurentheater »die Exen« mit dem Stück »Der merkwürdige Herr Bruckner« seine erwachsenen Zuschauer in Leben, Werk, Geheimnisse und Anekdoten des österreichischen Romantik-Komponisten Anton Bruckner (1824 – 1896).
Schlüssig in Relation zum Auftaktwochenende ist auch der Ausklang der Schubertiade plus gesetzt: Am Samstag, 15. Februar, 18 Uhr, führen HR-Moderator Bastian Korff und Prof. Dr. Wolfgang Bunzel bei freiem Eintritt erneut ein Gespräch im Kurhaus-Saal, diesmal unter dem Motto »Romantische Welten«. Direkt im Anschluss daran eröffnet ab 19 Uhr das Eliot-Quartett mit dem Jerusalem-Duo »Romantische Klangwelten«. Neben Franz Schubert selbst kommen Werke von Samuel Barber, Antonín Dvorák, Sergej Rachmaninoff, Sergej Prokofiew sowie nicht zuletzt George Harrison und Amit Weiner zum Zuge. Der Eintritt ist kostenpflichtig, Rabatt bekommen alle Gäste im Alter bis 25 Jahre.
Punsch und Plausch
mit Künstlern
Das Abschlusskonzert am Sonntag, 16. Februar, 17 Uhr, im Kurhaus-Saal liegt erneut in den Händen des Eliot-Quartetts, diesmal in Kooperation mit dem Malion-Quartett und mit Werken von George Enescu und Felix Mendelssohn Bartholdy. Tickets hierfür müssen gekauft werden. Im Anschluss an das Konzert trifft man sich zu »Punsch und Plausch« mit den Künstlern im Restaurant-Café Alte Mühle.
Von Inge Schneider