Nidderau. Wissenswertes rund um Sonne, Mond und Sterne haben Mitglieder von Guforc, dem Verein zur Förderung der Astronomie, Raumfahrt und Grenzwissenschaften, bei ihrer Planetenwanderung präsentiert. „Beim Spaziergang bin ich durch die Säulen entlang der Straße auf den Planetenweg aufmerksam geworden“, erzählte Neubürgerin Mo Ross.
Peter Kraus und Klaus Weisensee von Guforc informierten die Teilnehmer beim Rundgang über aktuellste Forschungsergebnisse zu den Planeten. „Der nach dem römischen Gott benannte Jupiter ist der größte Planet in unserem Sonnensystem und hat nach derzeitigem Kenntnisstand 63 Monde. Die Sonne ist vier bis fünf Milliarden Jahre alt und hat etwa die Hälfte ihrer Lebensdauer hinter sich“, erläuterte Kraus.
Der Planetenweg wurde vom Verein im vergangenen Jahr errichtet. Die Stadt habe beim Ausschachten geholfen, und Sponsoren hätten Patenschaften für die Säulen übernommen. „Für Spenden zu Pflege und Erhaltung sind wir nach wie vor dankbar“, sagte Kraus. Der Planetenweg beginnt an der Willi-Salzmann-Halle in Windecken und führt entlang der Konrad-Adenauer-Allee bis nach Heldenbergen. Dort wird an insgesamt zehn Stationen über Planeten und andere Himmelskörper informiert. Los geht’s mit der Station „Sonne“. Der Weg endet mit der Station „Pluto“ in Heldenbergen. Mit dem Weg möchte der Verein „die gewaltigen Dimensionen unseres Sonnensystems“ verdeutlichen. Der Weg stelle ein maßstabsgerechtes, verkleinertes Modell des Sonnensystems dar.
Auf den auf Säulen angebrachten Tafeln werden die Größenverhältnisse und Angaben wie Dichte, Masse und Volumen erläutert, so dass der Betrachter die Planeten vergleichen kann. Den Angaben zufolge ist die Erde 150 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt.
Außer harten Daten und Fakten gab es auch skurrile Geschichten zu erfahren: „Der rote Fleck auf dem Planeten Jupiter, den man mit einem guten Teleskop erkennen kann, ist ein 300 Jahre alter Hurrikan, der sich nicht auflöst, weil zu wenig Reibung vorhanden ist“, berichtete Kraus. Ohnehin herrschten auf vielen Planeten völlig andere Klimaverhältnisse als auf der Erde. So gebe es auf der Venus – gut am Morgen- oder Abendhimmel zu sehen – ständig Gewitter, was mit dem hohen Anteil an Kohlendioxid und dem hohen Druck der Atmosphäre zu tun hat. (kre)