Zu der nicht zustande gekommenen chinesischen Großinvestition im hiesigen Quellenpark:
Die Stadt Bad Vilbel hat aber auch wirklich Pech mit Großansiedlungen im euphemistisch so genannten Quellenpark. Erst Radeberger, dann Herr Lu und die Ansiedlung von Segmüller ist auch lange noch nicht in trockenen Tüchern.
Im Falle des Herrn Lu sei das Scheitern auf die fehlende Konvertierbarkeit des Yuan zurückzuführen. So versichern es uns die Stadtoberen. Vielleicht glauben die es gar selbst. Es stimmt zwar, dass die chinesische Währung noch nicht frei konvertierbar ist, aber letztlich sind chinesische Investoren allein in Deutschland mit 3,7 Milliarden (!) Euro engagiert (Stand 2012), wie man einschlägigen Publikationen und Internetportalen entnehmen kann. Weltweit gehen die Chinesen auf Einkaufstour: Firmen, Beteiligungen, Rohstoffvorkommen, Ackerland.
Und da soll die größte Exportnation dieser Erde einem Investor schlappe 49 Mio an Devisen verweigert haben, obwohl er mit seinem Großhandelszentrum an strategisch günstiger Stelle den Export chinesischer Waren weiterbefördert hätte? Wer’s glaubt…
Wahrscheinlich hatte Herr Lu keine Lust mehr auf Bad Vilbel oder das Ding ist ihm selbst zu groß geworden.
Michael Wirsing,
Bad Vilbel
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