Wenn Deutschland weiterhin in Wissenschaft, Forschung und Innovation zur Spitze gehören will, brauchen wir mehr Menschen, die sich für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz: MINT – begeistern. In einer modernen, digitalen Welt kommt der MINT-Bildung zudem eine zentrale Rolle zu. Die Anna-Schmidt-Schule bietet ab dem Schuljahr 2021/22 an ihrem Standort in Nieder-Erlenbach neben zwei regulären 5. Klassen eine MINT-Profilklasse an. Wir haben dazu bei der Schulleitung nachgefragt.
Warum ist MINT-Bildung von so zentraler Bedeutung?
Petra König: Neben dem Sachwissen bedeutet MINT Methodenwissen. Naturwissenschaftlich zu denken, heißt, aus Beobachtungen Theorien zu entwickeln, die überprüft, verifiziert oder widerlegt werden können. MINT-Bildung fördert die Fähigkeit, Probleme zu lösen und Innovationen zu entwickeln.
Jan Werner: MINT-Bildung ist hilfreich für jeden Einzelnen, denn Technik und Informatik, digitale Anwendungen und Dienstleistungen prägen heutzutage auch den Alltag und den Beruf derjenigen, die nicht in einem MINT-Beruf arbeiten.
Im Fokus steht derzeit vor allem die Digitalisierung der Schulen. Welcher Zusammenhang besteht dabei zu den MINT-Fächern?
Nora Schaika: Nicht jeder und jede muss programmieren können oder die technischen Feinheiten eines Prozessors kennen. Entscheidend ist ein systemisches Verständnis digitaler Anwendungen und Prozesse: wie ein Algorithmus oder wie Software funktionieren, welche komplexen Suchoptionen es gibt und auf welche Daten eine App zugreift. Kenntnisse der Mathematik, der Informatik, der Naturwissenschaften und der Technik sind dazu unbedingt erforderlich.
Corona hat gezeigt, dass beim Thema Digitalisierung noch viel Luft nach oben besteht. Welche Erfahrungen hat die Anna-Schmidt-Schule gemacht?
Petra König: Die Schule verfügt an beiden Standorten über eine sehr gute digitale Infrastruktur: WLAN-Netz, Interactive Whiteboards, digitaler Stundenplan, Schulcloud und Microsoft TEAMS für alle in der Schule Beteiligten. Wir sind mittlerweile darauf vorbereitet, den kompletten Unterricht von heute auf morgen ins Netz zu verlagern, unser Kollegium ist geschult und somit sind wir beim Thema Digitalisierung sicherlich Vorreiter in der Frankfurter Schullandschaft.
Jan Werner: Beim Thema Digitalisierung werden die technische Ausstattung und die Entwicklung eines digital gestützten Unterrichts mit funktionierenden Unterrichtsmaterialien sowie Apps und Programmen häufig gleichgesetzt. Entscheidend ist aber vor allem, die neuen digitalen Möglichkeiten sinnvoll in den Unterricht und in den Lernfortschritt zu integrieren.
Sie starten im Schuljahr 2021/22 mit drei neuen 5. Klassen – wodurch zeichnet sich Ihr Gymnasium aus?
Nora Schaika: An unserer Schule gibt es kleine Klassen mit maximal 25 Kindern wodurch generell eine sehr familiäre Atmosphäre entsteht. Rahmenbedingungen, die es uns somit erlauben, wesentlich individueller auf die Schülerinnen und Schüler eingehen zu können und diese zu fördern. Unsere neu eingerichtete MINT-Profilklasse wird dabei Kindern mit ausgeprägtem Forschergeist gerecht, bei anders gelagerten Interessen können die Nachmittage individuell durch ein vielfältiges AG-Angebot gestaltet werden. Für uns steht das Kind mit vielen zu entdeckenden Potentialen immer im Mittelpunkt. Ein gutes soziales Miteinander wird an unserer Schule großgeschrieben.
Frau König, Frau Schaika und Herr Werner, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
Die Anna-Schmidt-Schule ist die älteste Privatschule in Frankfurt am Main, mit Standorten im Westend und in Nieder-Erlenbach. Die Schule wird seit 2009 von Petra König geleitet. Jan Werner verantwortet das G9-Gymnasium in Nieder-Erlenbach und gemeinsam mit Frau Schaika, der pädagogischen Leitung der Klassen 5 bis 7, gestaltet er die Aufnahme der neuen Fünftklässler.
Anmeldung über www.anna-schmidt-schule.de
ab dem 11. Januar 2021 auf unserer Homepage:
– virtueller Rundgang
– Unterrichtsbeispiele
– Präsentation Standort
Nieder-Erlenbach