Bei einer Bürgerbeteiligung wurden geänderte Pläne für das Schwimmbad-Areal vorgestellt. Es sollen zwei Parkhäuser und ein 37 Meter hoher Rutschenturm entstehen. Die Anwohner sorgten sich über mehr Verkehr, kritisierten das Vorhaben als überdimensioniert.
Bad Vilbel. Etwa 30 Anwohner fanden den Weg ins Freizeitzentrum Efzet, um sich über den geplanten Bau eines kombinierten Schwimmbades zu informieren. Neben städtischem Hallen- und später Freibad plant dort Investor Josef Wund eine Freizeitanlage mit Wellness- Sauna- und Rutschenbereichen.
Mehr als doppelt so viele Zuhörer waren es im April 2011, als die Stadt ihr Kombibad-Vorhaben erstmals vorstellte – doch mit dem später gefundenen Investor nahmen die Pläne andere Dimensionen an. Auch die erste Planung zu der kombinierten Wellness-, Sauna- und Rutschen-Anlage wurde weiterentwickelt. Die Fläche des Hauptgebäudes wird von 12 600 auf 18 000 Quadratmeter vergrößert, die Höhe von 20 auf 25 Meter – darin enthalten sind vier Parkebenen plus ein zehn Meter hohes Sauna-Deck.
Bis zu 4000 Fahrten
Der Rutschenturm auf dem Gelände wird 37 Meter hoch. Zu den bis 2000 Stellplätzen können weitere 400 auf einem Wiesengelände entstehen, erläuterte Planerin Birgit Diesing vom Darmstädter Büro Diesing und Lehn. Im ersten Kombibad-Plan waren es insgesamt 800. Das Parkhaus soll nun zwei getrennte Baukörper haben und nur eine natürliche Entlüftung.
Auch gab es die Sorge, dass die bisherige Radwegverbindung von Massenheim in Richtung Niddablick nun gekappt wird. Doch dafür, so Diesing, wird ein Weg entlang des Schulzentrums als Allee um das Bad herum angelegt.
Vor allem aber sorgten die Ausführungen von Verkehrsplaner Professor Rüdiger Storost für Aufmerksamkeit. Er errechnete, dass die zusätzliche Verkehrsbelastung durch werktags 2500 und in den Ferien bis zu 4000 Schwimmbad-Fahrten von der Homburger Straße zu verkraften seien. Dafür sorgten eine zusätzliche Anbindung und die drei Kreisel – vor allem aber, der Umstand, dass die Bad-Besucher nicht zu den Spitzen des Berufs- und Schulverkehrs kämen. Der Massenheimer Weg, ein 3,10 Meter breiter Feldweg, wird auf 11,50 Meter zur Hauptzufahrt ausgebaut: sechs Meter Fahrbahn, 1,50 Meter angehobener Trennstreifen, vier Meter für Fußgänger und Radler.
Eröffnung 2017
Sorgen äußerten Anwohner der Homburger Straße, deren schmaler Appendix künftig als Notzufahrt zum Bad führen soll. Die Stadt, kritisierte eine Anwohnerin, hätte dort jahrelang Gelegenheit gehabt, Grundstücke zu erwerben. Noch im Gespräch ist auch eine Anbindung An den Röden. Aus dem Rennen scheint die Lösung, direkt zur B 3 zu erschließen. Noch bis 11. Juli liegen die Pläne im Bauamt, Friedberger Straße 6, wo Kritik aufgenommen wird. Mit dem Baustart rechnet Schächer Ende 2015, der Bau dauere dann zwei Jahre.