Bad Vilbel. Beim Bezirksoberligisten SC Dortelweil sind in der Winterpause zwei wegweisende Entscheidungen getroffen worden: Ex-Profi Andree Wiedener (1989 – 2001 bei Werder Bremen, 2002 – 2006 bei Eintracht Frankfurt) wurde in den Kader geholt und der Vertrag mit Trainer Bernd Bunzel wurde vorzeitig um ein Jahr verlängert.
Mehr als 180 Spiele in der 1. Liga und fast 60 in der 2. Liga war Andree Wiedener im Einsatz – teils in der Abwehr und teils als Mittelfeldspieler. Sein letztes Profi-Spiel absolvierte er in der Saison 2005/2006 für die Eintracht, allerdings blieb dies auch sein einziger Einsatz nach dem Wiederaufstieg. Seine größten sportlichen Erfolge erlebte er bei Werder Bremen in den 90er Jahren, als er mit dem Verein eine Deutsche Meisterschaft gewann und dreimal Deutscher Pokalsieger wurde.
Wiedener, der im März 37 Jahre alt wird, wohnt seit einigen Jahren mit seiner Familie in Dortelweil. Die Verpflichtung in den Kader des SC Dortelweil sei persönlichen Beziehungen zu verdanken, insbesondere dem Verhandelungsgeschick des früheren SCD-Spielers Peter Lutz, wie Pressewart Andreas Fertig verriet.
Der SC Dortelweil rangiert derzeit auf Platz fünf in der Bezirksoberliga Frankfurt-West und zwar mit acht Punkten Abstand zum Tabellenführer FC Kalbach. Mit der Verpflichtung von Andree Wiedener erhoffe sich der Verein, dass die Mannschaft sich sportlich weiter entwickele, orakelt Pressemann Fertig und meint damit wohl, dass in absehbarer Zukunft auch ein Aufstieg in die Landesliga angepeilt werden könnte.
Dafür sprechen auch die verbesserten Trainingsbedingungen. Ab dem Sommer wird den SCD-Spielern zusätzlich ein Kunstrasenplatz zur Verfügung stehen. Dies sei für Trainer Bunzel neben seiner Identifikation mit dem Dortelweiler Verein ein wichtiger Grund gewesen, seinen Vertrag vorzeitig zu verlängen. Der neue Platz soll auf dem Gelände des alten Hartplatzes entstehen. Des Weiteren hätten die „erkennbaren Bemühungen im Umfeld des Vereins die Abläufe zu optimieren, Bunzel überzeugen können, sein Traineramt beim SCD fortzusetzen“, wie Andreas Fertig mitteilt. Er wertet dies alles zusammen mit der Verpflichtung von Andree Wiedener als Schritte in eine „professionelle Richtung“, welche die Bad Vilbeler Vorstädter einzuschlagen gedenken. (hah)