Karben. Für manche Zeitgenossen habe sich der kleine Wald am Klingenwiesenweg beim Ludwigsbrunnen an der Straße zwischen Groß-Karben und Burg-Gräfenrode zu einem »beliebten Abfallgelände« entwickelt, moniert Sabine Boos, Sprecherin der NABU AG Karben. Kaum ein Monat vergehe, an dem nicht Schutt und Abfall aller Art in unmittelbarer Nähe der vom NABU betreuten Streuobstwiese abgeladen und so auf verbotene Weise entsorgt werde. Es scheine ein »Wiederholungstäter« zu sein, dem dieser Platz als besonders geeignet erscheine, Müll bequem abzuladen, schreibt Boos in einer Pressemitteilung.
Im jüngsten Fall scheint dieser, im wahrsten Sinne, letzte Dreck offensichtlich von einem Bewirtungsgelage zu stammen. Alle Bestandteile eines Ausschanks, darunter ein großer Tisch, die Glasplatte dazu, Tischbeine und viele Kleinteile, so unter anderem auch eine Preisliste für angebotene Kaffee-Produkte, seien dort am Samstag gefunden worden. »Wenig durchdacht war aber, dass die Schmutzfinken zudem zwei Plakatständer mit der vergrößerten Titelseite zweier Ausgaben der ›BILD‹ beim Ausschank aufstellten und diese noch mit der Deutschlandfahne dekorierten…«. Damit hätten sie eine Art Visitenkarte hinterlassen. Denn vielleicht erinnere sich jemand an diese Gegenstände.
Die illegale Aktion habe zwischen Donnerstagnacht (1. August) und Samstagfrüh (3. August) stattgefunden. Sie sei von Seiten des NABU gleich am Wochenbeginn beim Ordnungsamt der Stadt Karben angezeigt worden. Boos schreibt, dass vielleicht jemand die auf dem Foto dargestellten Gegenstände wiedererkenne und der Stadtpolizei so Hinweise auf die Umweltsünder geben könne. red
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