Bad Vilbel. Bürgermeister und Intendant empfingen Dr. Ute Pantke, die als Managerin interne Kommunikation der Stada AG den Spendenscheck in der Burg überreichte, zunächst auf dem Palas der Burg, dessen Bodendecke nun richtig wetterfest gemacht ist, so dass in dem darunter liegenden Burgkeller keine Feuchtigkeit mehr eindringen kann. Der Keller konnte somit seit dem vergangenen Sommer auch umgestaltet werden. Er kann nun besser genutzt werden und hat auch wieder eine anheimelnde Atmosphäre für die hier gezeigten Vorstellungen erhalten. Für Nachtschwärmer wird freitags und samstags ab 23 Uhr sowie sonntags ab 21 Uhr das Junk-Musical „Shockheaded Peter“ gezeigt – eine für Kinder nicht geeignete Bühnenfassung des Struwwelpeters.
Der „neue“ Keller war die zweite Station, den Stada-Managerin Ute Pantke bei der Scheckübergabe in Augenschein nehmen konnte. Es folgten dann noch ein kurzer Rundgang durch den Burghof vorbei an der neuen Zuschauertribüne sowie vor das Burgtor mit Blick auf die dort jenseits des Wassergrabens bereits aufgestellte Getränke- und Imbiss-Theke sowie die vorbereiteten Plätze, an denen Besucher die Vorstellungspausen verbringen können. Die neue Tribüne bringe für die Zuschauer gegenüber den Verhältnissen der Vorjahre viele Verbesserungen, erklärten Bürgermeister und Intendant. Alles falle luftiger aus, da das Dach höher ist und die Seitenteile offen bleiben und nicht mehr komplett mit Planen abgehängt sind. So kann sich nicht mehr große Schwüle anstauen. Von der größeren Beinfreiheit werden die Zuschauer ebenso profitieren wie dem besseren Blick auf die Bühne, denn der Höhenunterschied der Sitzreihen fällt etwas größer aus. Das alles seien deutliche Verbesserungen für die Festspielgäste und was das Festspiel-Ambiente angehe der „Vorstoß in eine neue Dimension“.
Bad Vilbel werde ihrem Ruf als prosperierende Stadt mit attraktiven Kulturangeboten, die weit in der Region bekannt seien, gerecht, lobte Ute Pantke. Stada und Stadt seien seit Anbeginn der Burgfestspiele verlässliche und treue Partner. Für Stada sei die regelmäßige finanzielle Förderung der Festspiele „Kultursponsoring und Imagepflege in einem“. Schließlich verstehe man den Konzern-Wahlspruch „Alles Gute“ nicht nur in Bezug auf die Versorgung mit Arzneimitteln, sondern auch in der Hinsicht, dass sich die Menschen in ihrer Freizeit so etwas Gutes wie den Besuch der Burgfestspiel-Vorstellungen gönnen können.
Wie beliebt die Vorstellungen in der Burg sind, werde ihr auch immer wieder bei Gesprächen mit Belegschaftsmitgliedern der Stada bestätigt, berichtete Ute Pantke. Intendant Claus-Günther Kunzmann hob hervor, dass es bisher bei den Burgfestspielen noch kein Jahr des Stillstandes gegeben habe. Für jede Saison sei eine Qualitätsverbesserung erreicht worden, die sich nun aktuell schwerpunktmäßig in einer verbesserten Infrastruktur für das Publikum bemerkbar mache. Er blickte auch auf die Anfänge im Jahr 1987 zurück. Damals habe Stada die Premiere in der Form unterstützt, dass die Werbeagentur des Unternehmens die Stadt kostenlos bei der Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit beraten und dem Kulturamt sozusagen bei der „Markteinführung“ des Sommertheaters unter freiem Himmel auf die Sprünge geholfen hat.
Davon zehren die Festspiele anscheinend noch heute, denn der Kartenvorverkauf für die bevorstehende Saison laufe sehr gut. Für die Vorstellungen der „Feuerzangenbowle“ seien bereits rund 10.000 Karten gebucht, verriet Kunzmann. Allerdings gebe es für alle Inszenierungen noch Karten, „wenn auch nicht unbedingt immer zum Wunschtermin“, wie Dramaturgin Ruth Schröfel anmerkte.