Nidderau. „Wie lange müssen wir denn auf die Wiederherstellung des Grabens für den Krebsbach noch warten?“ Das fragte Ortsvorsteher Walter Goy (CDU) kopfschüttelnd während der Sitzung des Ortsbeirates Heldenbergen. Seit Jahren verfällt der Graben zusehends, die Uferränder bröckeln ab und beeinträchtigen damit auch die Sicherheit des parallel verlaufenden Wegs.
Und fast genauso lang fordert der Ortsbeirat bauliche Maßnahmen, um das Bachbett seitlich abstützen zu lassen – und damit auch für die Sicherheit des Weg zu sorgen. „Dieser Weg führt schließlich zu Streuobstwiesen, die bewirtschaftet werden. Und deshalb muss auf ihm auch die notwendige Sicherheit gewährleistet sein,“ forderte Stadtrat Georg Franz (CDU) sichtlich ungehalten über die „Hinhaltetaktik der Verwaltung“. Auch wenn zurzeit die ersten Vermessungen stattfänden, wie Magistratsmitglied Hanstheo Freywald (SPD) aus dem Rathaus berichtete, so musste er doch eingestehen, dass in den vergangenen vier Jahren sechs Mitarbeiter aus dem Rathaus mit diesen Problem beschäftigt gewesen seien, ohne am Ende einer Lösung auch nur etwas näher gekommen zu sein. Von Kennern des Rathausgeschehens hieß es, dass eine starke „Fraktion“ innerhalb der Verwaltung sich weiterhin für das langsame Ende des Grabens ausspreche – „die Natur holt sich ihren Teil zurück“ – und deshalb auch nur für eine naturbelassene Lösung plädiere. Demnach sollen Pfähle in das Bachbett eingeschlagen werden, die anschließend mit einem Flechtwerk verbunden werden. Diese Maßnahme garantiere aber nicht die Sicherheit des Weges, hielt Franz dagegen. Auch Ortsvorsteher Goy hält mehr von einem vernünftigen Bachbett, „denn das dient bei starkem Regen auch dazu, dass Wasser von den Wiesen aufzufangen und gezielt wegzuführen“. Auf Wunsch des Ortsbeirats versprach Freywald, sich des Themas noch einmal anzunehmen. (jwn)