Bad Vilbel Die aktuelle Finanzkrise macht den meisten Autohäusern schwer zu schaffen, da kommt ihnen die Abwrackprämie als großer Hoffnungsträger gerade recht. Nur sind die Mittel begrenzt auf ca. 1,5 Milliarden Euro, also etwa 600 000 Auszahlungen. Im Ford-Autohaus Jörg gebe es 80 Prozent mehr Kaufinteressenten, berichtet Geschäftsführerin Christine Emmerich.
„Wir haben seit Anfang dieses Jahres fünffach so viele Interessenten wie Ende letzten Jahres“, erzählt Erwin Braun, Verkaufsberater vom VW-Autohaus Bredler-Völkel. Besonders hoch sei das Interesse an Kleinwagen unter 10 000 Euro und an Lagerwagen, da diese sofort lieferbar seien. Sechs Autos hat Fischer-Schädler schon mit der Abwrackprämie verkauft, berichtet Verkaufsberater Daniel Okat.
Das Interesse der Kunden ist da, aber es mangelt manchmal noch an Abschlüssen, erklärt Edgar Kappes, Verkaufsberater beim Autohaus Rauch (Renault). Es gibt jedoch auch Kritiker der Prämie. Heiko Schäfer, der kaufmännische Angestellte beim Autohaus Turk, rechnet gegenwärtig nicht mit steigenden Verkaufszahlen.
Neben den Prämien gibt es Sondervergünstigungen. Bei Ford bekommt man drei Monatsraten zurückgezahlt. VW zahlt bei Lagerwagen einen Teil dazu. In den ersten zwei Quartalen des Jahres hoffen die Fahrzeughändler, steigende Verkaufszahlen zu schreiben, aber sie bangen schon im Hinblick auf die Zeit, wenn das verfügbare Geld für die Prämie zu Neige geht. (ced)