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Abriss beschlossen – Tage der Klein-Kärber Brücke gezählt

Karben. Die Stadt will die alte Nidda-Brücke abreißen lassen, weil sie einfach nicht mehr gebraucht wird. Schließlich fließt die Nidda schon seit den 1960er-Jahren nicht mehr hier entlang. Das alte Flussbett ist verfüllt. Dem Abriss der Brücke stimmte nun auch der Ortsbeirat zu. Das beschloss das Gremium in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Eine Abstimmung hatte die SPD beantragt. In der vorangegangenen Sitzung hatte zwar eine Mehrheit dem Abriss das Wort geredet, besonders Rainer Züsch und Jochen Schmitt (SPD) aber plädierten dagegen. Züsch warnte davor, das Ortsbild samt Kirche, historischen Häusern und Geibel-Brunnen mit dem Wegreißen der Brücke zu verändern. In der jüngsten Ortsbeiratssitzung waren allerdings keine SPD-Vertreter anwesend, als es zur Abstimmung kam: Jochen Schmitt fehlte entschuldigt, Rainer Züsch kam entschuldigt später. „Die Sanierung galt anfangs als die kostengünstigste Variante“, erklärt Ortsvorsteher Reinhard Wortmann (CDU). Danach aber habe man keine Gewährleistung, wie lange die sanierte Brücke halte. Laut aktueller Kostenschätzung der Stadtregierung kommen Abriss und Neubau einer Straße mit 100 000 Euro auf die gleichen Kosten wie eine Sanierung. Der Neubau scheint effektiver, weil die Unterhaltungskosten für die Brücke entfallen.

Auch werde an die alte Ortsansicht gedacht: „Wir wollen den historischen Touch erhalten“, sagt Wortmann. Dazu soll die auf einem Damm verlaufende Straße im alten Brückenbereich ein historisch anmutendes Geländer erhalten. „Über Details sprechen wir, sobald Konkretes vorliegt.“ (den)