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Ermutigende Botschaft

Das Wort zum Sonntag

Pfarrer Breest
Pfarrer Breest

Ich bin neulich auf die biblische Geschichte von Abrahams Knecht und Rebekka aufmerksam gemacht worden. Mit dieser Geschichte tauchen wir in eine Zeit und Kultur ein, die uns sehr fremd erscheint und dennoch eine ermutigende Botschaft für uns heute hat.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte geht es um den Verwalter Abrahams, der aus Abrahams Heimat eine Frau für dessen Sohn suchen soll. Damals wie heute ist solch ein Vorhaben keine einfache Angelegenheit, egal wer sich daran macht. Doch der Verwalter wird in der Fremde schnell auf Rebekka aufmerksam. Eine junge Frau, die nicht nur dem Fremden etwas zu trinken anbietet, sondern gleich auch noch seine Reisetiere tränkt. Der Verwalter sieht darin ein Zeichen Gottes und fragt Rebekka nach einem Quartier. Großzügig lädt sie ihn und seine Begleitung ein. Noch vor dem Abendessen will der Verwalter Abrahams Klarheit haben und schildert dem Vater von Rebekka sein Anliegen. Auch der sieht darin eine Fügung Gottes und willigt ein.

So weit so gut. Doch am nächsten Morgen kommt der Moment, wo es konkret wird. Der Verwalter will seinen Auftrag zu Ende führen und mitsamt der Tochter Abschied nehmen. Da gibt es Einwände aus der Familie, der das ganze doch etwas zu schnell geht. Sie versuchen den zielstrebigen Verwalter zu einem längeren Aufenthalt zu überreden. Immerhin gilt es Abschied zu nehmen.

Da entgegnet der Verwalter: „Haltet mich nicht auf! Gott in seiner Güte hat meine Reise gelingen lassen. Ich möchte jetzt zu meinem Herrn zurückkehren.“ (Genesis 24,56) Die Eltern überlassen Rebekka die Entscheidung. Und sie willigt ein, in eine für sie unbekannte Zukunft aufzubrechen.

Das ist eine mutige Entscheidung gewesen, die für Rebekka sehr zum Gewinn wurde. Diesen Mut konnte sie aufbringen, weil Gottvertrauen sie darin bestärkt hat. Auch uns begegnen im Leben solche Punkte, an denen wir gefragt sind, in einen neuen Lebensabschnitt aufzubrechen. Solch eine Entscheidung braucht Mut. Ohne Mut wird man sich nicht vom bisher Vertrauten lösen können. An solchen Lebensabschnitten lädt die Geschichte von Rebekka dazu ein, diesem Gott zu vertrauen. Möge Gott auch Ihre Lebensreise segnen!

Mit mutigen Grüßen,

Ihr Pastor Clemens Breest

Freie ev. Gemeinde Bad Vilbel