Bad Vilbel ist jetzt kooperatives Mitglied im Kulturfonds Frankfurt/Rhein-Main. Die Verträge dazu sind unterzeichnet.
Bad Vilbel. „Das ist auch für uns ein besonderer Tag“, sagt Ingmar Jung, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, vor der Vertragsunterzeichnung im Rathaus. Im Kulturfonds sind bisher nur große Städte wie Frankfurt, Darmstadt, Wiesbaden, Hanau sowie der Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis und das Land Hessen vertreten.
Doch sei es „für das Kulturnetzwerk Frankfurt absurd, dass Bad Vilbel nicht dazugehörte“, betonte Jung. Es sei auch keineswegs selbstverständlich, dass die Stadtverordneten einstimmig für den Beitritt votiert hätten. Darauf, „dass die Stadt so zusammensteht“, könne man stolz sein.
Bad Vilbel ist jetzt für drei Jahre kooperatives Mitglied, bis dahin sollte die Stadt Gesellschafter werden. Als Beitrag werden zwei Euro pro Einwohner und Jahr berechnet, das sind 66 000 Euro. Allerdings ist das Ganze ein „Matching Fund“ – das Land gibt noch einmal die gleiche Summe dazu. Der Kulturfonds sei keineswegs dazu da, dass das Umland Frankfurter Theater finanziere, betont Jung. Auch dürfe eine Haushaltskonsolidierung „nicht über den Steinbruch Kultur“ erfolgen. Dass es auch anders geht, zeige Bad Vilbel, ergänzt Kulturfonds-Geschäftsführer Helmut Müller. Er sei „extrem angetan von den kulturpolitischen Aktivitäten in dieser Stadt“. Diese seien „integraler Bestandteil der Stadtentwicklung“, zeige von der Burg bis zur neuen Bibliothek, wie Kultur nachhaltig das Gesicht der Stadt beeinflussen könne. Es gehe künftig nicht darum, mit der Förder-Gießkanne alles einmal zu bewässern, sondern qualitativ hochwertige Projekte zu realisieren, sagt Bad Vilbels Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann.