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Jetzt ist alles amtlich!

Aufwändige Auszählung – 7218 ungültige Stimmzettel im Kreis

Der Wahlausschuss prüft die Bad Vilbeler Kommunalwahl – hinten links Wahlleiter Walter Lassek und seine Stellvertreterin Elke Bär. Foto: Dieter Deul
Der Wahlausschuss prüft die Bad Vilbeler Kommunalwahl – hinten links Wahlleiter Walter Lassek und seine Stellvertreterin Elke Bär. Foto: Dieter Deul

Das Ergebnis der Kommunalwahl in Bad Vilbel ist nun amtlich und im „Bad Vilbeler Anzeiger“ vom 17. März, in den „Amtlichen Bekanntmachungen“ nachzulesen. sagen die sechs Prüfer des Wahlausschusses. Dennoch gab es zwei kleine Patzer. Und Gemeindewahlleiter Walter Lassek kündigte an, einige Wahlbezirke seien so groß geworden, dass demnächst eine Neuaufteilung anstehe.

Bad Vilbel. Sieben dick gefüllte Ordner stehen am Montagabend vor dem Gremium des Wahlausschusses, den Bilanzprüfern der Kommunalwahl. In den Ordnern sind die Protokolle der Wahlen zum Bürgermeister, der Stadtverordnetenversammlung und den Ortsbeiräten mit den Ergebnissen, den Listenplatzierungen und auch ungültigen Stimmzetteln. Knapp anderthalb Stunden wälzen die Ausschussmitglieder die Unterlagen, nur gelegentlich kommt es zu Nachfragen an Wahlleiter Walter Lassek und seine Stellvertreterin Elke Bär. Am Ende stimmen alle dem vorläufigen Endergebnis zu – das damit als endgültig gilt.

Es gab nur zwei kleine Korrekturen. Im Wahlbezirk 21 in Gronau sind drei Zettel für die Bürgermeisterwahl erst nachträglich gemeldet worden, weil sie in den Stapeln der später ausgezählten Kreis- und Stadtverordnetenwahl auftauchten. Dadurch hat Thomas Stöhr (CDU) zwei und Clemens Breest (Grüne) eine zusätzliche Stimme gegenüber der ersten Auszählung am Sonntag erhalten.

Ein weiteres Missgeschick ereignete sich auf dem Heilsberg. Dort hatten drei Wähler nicht gemerkt, dass sie für ihre Briefwahl versehentlich die Ortsbeiratslisten der Kernstadt erhalten hatten. Weil sie diese dennoch abgaben, ohne dort wahlberechtigt zu sein, wurden die Stimmen ungültig.

Deutlich gestiegen ist die Zahl der Briefwähler, von 2634 auf 3376. Deswegen wurden diesmal bereits fünf statt drei Briefwahlvorstände eingesetzt, erläutert Lassek. Sie hatten mit deutlichem Abstand die meiste Arbeit und waren erst um Mitternacht fertig. Aber auch in einigen Wahllokalen sei es spätnachmittags zu Staus gekommen. Deswegen überlege man, beim nächsten Urnengang mehr Wahlschirme aufzustellen. Doch zu eng dürfen die Kabinen wegen des Wahlgeheimnisses auch nicht stehen.

Der Gemeindewahlleiter kündigte aber auch eine Änderung der Wahlbezirke an. Einige seien mittlerweile doppelt so groß geworden wie andere. Sie müssten nun neu zugeschnitten werden, auch wenn es dann ein Problem für die Statistiker gebe, die die Ergebnisse nicht mehr miteinander vergleichen könnten.

Einen Einwand äußerte Ausschussmitglied Klaus Kroner. Er wollte wissen, ob Wahlbewerber auch als Wahlvorstände tätig waren und in Interessenskonflikte kämen. „Wer auf einem Zettel stand, wurde nicht berufen“, entgegnete Lassek, betonte aber, dass dies rechtlich zulässig sei: In seiner Heimatstadt Karben „war der komplette Ortsbeirat im Wahlvorstand“. Auch dort ist das Ergebnis nun amtlich, es gab keine Beanstandungen.

Ergebnis für Kreistag

Anders sieht das für die Abstimmung für die Wetterauer Kreistagswahl aus. Wahlleiter Ernst Meiß hat mitgeteilt, dass von den 121 955 Wählern sage und schreibe 7218 ungültige Stimmzettel abgaben – entweder absichtlich, oder weil sie mit dem Kumulieren und Panaschieren keineswegs klar kamen. Amtlich ist das Ergebnis dennoch: Die CDU kommt auf 25 Sitze im Wetterauer Kreistag, die SPD auf 23, Grüne sieben, Linke drei, FDP vier, Freie Wähler sechs, NPD zwei, Piraten einen und die AfD zehn.