Die Grünen überraschen unter ihrem neuen Parteichef Clemens Breest auch mit ganz neuen Tönen: Sie begrüßen den Umzug des Rathaus in das Gebäude der Bausparkasse Wüstenrot.
Bad Vilbel. Nach zwei Informationsveranstaltungen sprechen sie sich für das Objekt in Dortelweil als neues Rathaus aus. Mit auffälliger Offenheit wurden die Stadtverordneten und BürgerInnen über dieses Angebot informiert, betonen die Grünen. Manfred Kissing erklärte, dass „die längst überfällige Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter und die Effizienzsteigerung durch die Zusammenlegung der Verwaltungsstandorte gewichtige Argumente für den Umzug in das angebotene Gebäude“ seien. Und Christopher Mallmann merkt an: „Bei einem Neubau hätte es hitzige Auseinandersetzungen um eine energetisch nachhaltige, umweltschonende Ausstattung gegeben“. Eine solche Diskussion entfällt bei dem Gebäude der Bausparkasse zur Freude der Grünen. Karola Götz ergänzt: „Es ist schön, dass die Stadtwerke und damit auch die Stadt Bad Vilbel durch diese überraschende Fügung des Schicksals des Wüstenrot-Gebäudes diese Gelegenheit erhalten, die Nutzung einer Photovoltaik-Anlage kennenzulernen.“ Das vorhandene Blockheizkraftwerk und der hohe energetische Standard des Gebäudes seien weitere wertvolle grüne Pluspunkte. „Und selbst die Flüchtlinge profitieren durch einen Umzug, da für sie in zentraler Stadtlage dringend benötigte Unterkünfte entstehen könnten“, fügte Kathrin Anders an.
Ablehnend stehen die Grünen den Ideen gegenüber, das Erdgeschoss nur für KiTa-Gruppen oder gar nur an Firmen zu vermieten. Clemens Breest spricht sich für einen guten Nutzungsmix im Erdgeschoss des neuen Rathauses aus. „Damit das neue Rathaus auch ein Haus der Bürger wird, wäre es wünschenswert, angemessene Flächen im Erdgeschoss den Vereinen der Stadt vorzuhalten.“ (sam)