Bad Vilbel. Die Bibliotheksmitarbeiterin Claudia Hammerstein hat sich der japanischen Erzählform angenommen. Gespannt warten die Kinder in dem kleinen Raum in der Kinderecke der Stadtbibliothek darauf zu erfahren, was hinter dem japanischen Wort Kamishibai steckt.
Mit dabei ist natürlich das Maskottchen der Bibliothek, Florentine. Diese wird von den Kindern aber zuerst einmal herbeigesungen. Das kleine Theater auf der Bühne ist aus Holz, natürlich mit Vorhängen, wie man es von einem Theater gewohnt ist. Nach dem Ertönen eines Gongs wird dieser nach oben gezogen und den Kindern bietet sich ein Bild.
Kleine Zuhörer gebannt
Beim Fortschreiten der Geschichte wird das Bild nach oben herausgezogen, so dass ein neues Motiv zu sehen ist. „Das Kamishibai geht auf Japaner zurück, die das Theater mit auf Reisen nahmen“, erklärt die Bibliotheksleiterin Monika Wystrach.
„Ich glaube, dieses Ruhige und die besonnene Stimmung machen das Besondere an dieser Erzählform aus“, erklärt sie weiter. In dem laufenden Kinderprogramm wurden verschiedene Erzählformen von den Bibliotheksmitarbeiterinnen vorgestellt.
Neben Kamishibai und Bilderbuchkino fanden auch normale Lesungen statt. „Das war alles immer sehr gut besucht“, sagt Wystrach zufrieden. „Dennoch haben wir genügend Kapazitäten nach oben.“ So soll das Kinderprogramm auch schon bald durch zwei neue Projekte erweitert werden. „Wir wollen die Bücherwürmchen ins Leben rufen. Das wird eine Art literarischer Krabbeltreff“, sagt die Bibliotheksleiterin.
Die Bücherwürmchen stünden bereits im Flyer, erste Anmeldungen seien auch schon eingegangen. „Das sind fünf Termine in den Sommerferien“, sagt Wystrach. Mit „Florentine taucht ab“ solle sich ein weiteres Programm etablieren, das gerade für die Sommermonate eine tolle Aktivität für Kinder biete.
Bücherkisten im Freibad
„Dabei geht es um Vorlesestunden im Freibad. Diese sollen an sechs verschiedenen Mittwochnachmittagen in den Sommerferien stattfinden“, so Wystrach. Mehrere Bücherkisten werde man mit ins Freibad nehmen, denn dort könne jeder kommen, sich bequem hinsetzen und einfach zuhören.
„Wir wollen das Programm mit diesen Schritten weiter ausbauen.“ Leseförderung fange bereits ganz früh an. „Wir möchten für alle Altersgruppen da sein“, sagt Wystrach. Der Flyer mit den Terminen des Kinderprogramms ist in der Stadtbibliothek erhältlich.