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Mein lieber Schwan!

Das nennt man fleißig: Mit acht „Kindern“ auf der Nidda unterwegs

Auf Urlaubsreise zusammen mit der Großfamilie auf der Nidda. Foto: Fauerbach
Auf Urlaubsreise zusammen mit der Großfamilie auf der Nidda. Foto: Fauerbach

Die renaturierte Nidda zwischen Dortelweil und Bad Vilbel hat sich, wie auch der Abschnitt zwischen Gronau und Klein-Karben, zu einem viel bevölkerten Lebensraum für Tiere und Pflanzen entwickelt.

Bad Vilbel. Zu den schönsten Ergebnissen der Niddarenaturierung gehört, dass vor allem Vögel wie Schwäne und Nilgänse die neu geschaffenen Niddaschleifen westlich des Gronauer Hofes als Kinderstube nutzen.

Mit gleich acht jungen Schwänen unterwegs ist derzeit ein stolzes Schwanenelternpaar. Die sich für ihr ganzes Leben bindenden Paare bauen sich ihr meistens dann auch jedes Jahr erneut genutztes Nest aus Wasserpflanzen, Gräsern und Zweigen. Die Weibchen legen in der Regel vier bis sechs Eier, die etwa 40 Tage bebrütet werden. Bereits perfekt beherrscht der Nachwuchs das Gründeln. Bei der Nahrungsaufnahme vom Boden tauchen die Vögel nicht komplett unter, sondern kippen vornüber, so dass der Körper noch auf dem Wasser schwimmt. Mit dem Schnabel suchen sie den Grund nach Nahrung, hauptsächlich Wasserpflanzen ab, oder sieben Nahrung aus dem Schlamm heraus. Beim Gründeln vorteilhaft ist der lange Hals der Tiere. Auf dem Speiseplan der bis zu 14,3 Kilogramm schweren und mit einer Spannweite von bis zu 240 Zentimeter majestätischen Vögel stehen auch zum geringeren Teil Wasserinsekten, Weichtiere, kleine Fische und Amphibien. Zu den Lebensräumen gehören neben Sümpfen und flachen Seen auch langsam fließende Flüsse wie die Nidda. Schwäne sind bekannt dafür, dass sie ihr Territorium energisch verteidigen. Und so beobachteten Nilgansfamilien die Parade ihrer weißgefiederten Nachbarn aufmerksam vom gegenüberliegenden sicheren Niddaufer. (fau)