Schöneck. Nidder-Anrainer in Büdesheim staunten, als dieser Tage ihr sommerliches Feierabend-Idyll jäh unterbrochen wurde: Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr näherten sich, die Besatzungen entluden seltsam anmutendes Gerät und bauten eine Straßensperre am Übergang von der Brückgasse zur Minetsgasse.
„Wir errichten eine Hochwassersperre“, erklärte Gemeindebrandinspektor Thomas Walter Anwohnern. Die Schönecker Wehr beschaffte zum vorbeugenden Katastrophenschutz das mobile Hochwasserschutzsystem „Aquariwa“, das an Brennpunkten bedarfsorientiert installiert wird. Weiterhin kann es als Löschwasserrückhaltung, bei Gefahrgutunfällen oder der Bombenentschärfung zur Anwendung kommen. Es besteht, so Walter, aus Glashartgewebe-Platten, die mit Riegeln zu einer Tonne zusammengefügt werden können. Diese Behältnisse ergeben einen Schutzwall. Ein riesiger Plastiksack dichtet die Tonnen ab, so dass sie mit Wasser oder Sand befüllt werden können, um ein genügendes Gegengewicht bei andrückender Flut darzustellen.
Das erspart den Helfern das mühevolle Aufschichten von Sandsäcken. Ein weiterer Vorteil: die Installation bedarf keinerlei Vorkenntnisse. Innerhalb kürzester Zeit stand der Schutzwall. (zlp)