Knapp 450 Läufer starteten am Sonntag der Vorwoche zum Karbener Stadtlauf. Ausrichter war der KSV Klein-Karben, bereits zum 26. Mal. Begeisterte Läufer sammelten sich für den morgendlichen Startschuss bei fast optimalen Wetter.
Karben. Schon im weiten Umkreis des Günter-Reutzel-Sportfelds ist die Veranstaltung nicht zu übersehen. Die Streckenposten machen sich bereit, Läufer drehen eine Runde, um warm zu werden. „Da braucht man ja fast schon Kopfhörer“, lacht Karbens Bürgermeister Guido Rahn (CDU), nachdem er den Startschuss für die erste Gruppe Läufer gegeben hat. Auch er ist in bester Stimmung und freut sich über die Großveranstaltung, die der KSV wie in jedem Jahr in Eigenregie stemmt: „Das ist eine super Veranstaltung“, so der Bürgermeister. Der erste Vorsitzende des KSV Klein-Karben, Jörg Wulf, pflichtet ihm bei: „Wir hatten in diesem Jahr ungefähr 270 Voranmeldungen, und heute früh kamen noch 230 weitere Läufer und haben sich angemeldet“, erklärt er.
Ute Birkmeyer vom KSV-Vorstand, die Organisatorin des Stadtlaufs, zieht eine klare Bilanz: „Ich bin damit absolut zufrieden“, sagt sie. 427 Läufer seien letztlich auf der Strecke gewesen.
Der Aufwand in jedem Jahr sei enorm, dennoch sei die Veranstaltung sehr wichtig für den Verein und lohne sich jedes Jahr aufs Neue: „Wir haben einfach das Ideal, dass wir den Lauf jedes Jahr anbieten wollen“, erklärt Birkmeye. 80 Helfer aus dem Verein seien an diesem Tag in verschiedensten Funktionen im Einsatz.
Optimales Wetter
„Das ist gar nicht einfach, so viele Helfer zusammenzubekommen, da viele im Sommerurlaub sind“, sagt die Organisatorin. Auch der bewölkte Himmel und der Wind tragen letztendlich zur Entspannung bei: „Ich verfolge seit einer Woche den Wetterbericht für Karben, ich bin froh, dass es so optimal geworden ist.“ Weiterhin sei der Andrang zu dem Wettbewerb eine gute Resonanz, schließlich kämen die Läufer auch von überall her: „Ich habe schon Leute aus Wiesbaden und Fulda gesehen, sogar ein Kanadier ist hier, der in der Nähe Urlaub macht“, erklärt Ute Birkmeyer.
Die Läufer treten in verschiedenen Streckenlängen an. So beginnt der Stadtlauf mit dem Start des 21,1 Kilometer langen Halbmarathons. Kurz darauf starten die Zehn-Kilometer-Läufer und Sportler, die sich für 5,4 Kilometer entschieden haben. Am späten Vormittag gibt es außerdem weitere Läufe von drei und eineinhalb Kilometern Länge sowie den 300-Meter-Bambini-Lauf. Kurz vor dem Start des Zehn-Kilometer-Laufs steigt die Spannung unter den Läufern. Daniel Agotz und Sebastian Wiechert kommen aus Karben, sind beide passionierte Läufer. Wiechert ist im vergangenen Jahr bereits beim Frankfurt-Marathon angetreten. „Auch in diesem Jahr will ich da wieder mitlaufen, denn ich habe noch eine Rechnung offen“, lacht er.
Eine tolle Sache
„Heute wollte ich mal den Lauf vor der eigenen Haustür mitmachen, das ist auf jeden Fall eine super Sache. Ich finde es toll, dass der Verein das auf die Beine stellt“, sagt der Läufer. Daniel Agotz ist den Stadtlauf bereits vor einigen Jahren mitgelaufen: „In den vergangenen Jahren überschnitt sich der Termin immer mit dem Urlaub. Vor Kurzem habe ich aber wieder mit dem Lauftraining begonnen, deshalb ist der Stadtlauf eine tolle Sache“, findet Agotz.
Die Strecke führt die Läufer erst durch das Industriegebiet bis zum Bahnhof, danach in Richtung des Bürgerzentrums zur Rathausstraße, zum Angelsportverein und von dort wieder zurück zum Start.
Erste Läufer laufen bereits nach einer Dreiviertelstunde wieder ins Ziel ein. Müde, aber glücklich erhalten die Sportler gleich nach ihrem Zieleinlauf einen Ausdruck, auf dem die erreichte Zeit steht. Möglich gemacht wird dies durch Lichtschranken an Start und Ziel sowie Chips, die jeder Läufer bei sich trägt. „Die Organisation hier ist wirklich perfekt“, sagt der Sportler Yann Gentil nach seinem Lauf. (nma)