Einen der beliebtesten Schleichwege in Karben will die Stadtpolizei endgültig dicht machen. In Klein-Karben stoßen die Pläne allerdings auf Skepsis.
Karben. Mal schnell von Klein-Karben aus ins Industriegebiet und den Stau durch die Homburger und über die Bahnhofstraße einsparen. Mit diesen Vorteilen ist die Verbindung über die Dortelweiler Straße für manch einen Autofahrer eine verlockende Alternative zum alltäglichen Rush-hour-Chaos. „80 Prozent von denen, die hier morgens und abends lang fahren, wollen zu ihren Arbeitsplätzen ins Industriegebiet“, erklärt ein Besucher in der Sitzung des Ortsbeirats Klein-Karben. Die hat die Dortelweiler Straße als Thema. „Die Stadtpolizei möchte den Schleichweg mit einem Findling endgültig verschließen“, erklärt Ortsvorsteher Reinhard Wortmann (CDU).
Zwar versperrt seit einigen Jahren eine Schranke den Weg auf Höhe des Selzerbrunnen-Schützenhauses. Geöffnet wurde diese stets bei großen Veranstaltungen auf dem Günther-Reutzel-Sportfeld des KSV, damit der Verkehr direkt an- und abfließen kann.
Da es keine höherrangigen Spiele beim KSV mehr gebe, sei die Verbindung unnötig, findet die Stadtpolizei. Oft werde die Schranke jedoch widerrechtlich geöffnet.
„Es ist sehr teuer, die Schranke funktionsfähig zu halten“, so der Ortsvorsteher. Andere Alternativen habe die Stadt in den vergangenen Jahren schon alle durchgeprobt. Allein ein massiver Findling stoppe den Verkehr.
„Wir sollten die Möglichkeit zur Öffnung erhalten.“ Schließlich sei es ja möglich, dass der KSV aufsteige und wieder mehr Besucher bei seinen Spielen habe, erinnert Anwohner Erwin Kraus.
Vom Ortsbeirat gibt’s dennoch ein Okay zum Ersetzen der Schranke durch einen Findling. Die zwei CDU-Vertreter sind dafür, die FW dagegen und die beiden SPD-Ortsbeiräte fehlen in der Sitzung. (den)