Karben. Für den Bahnhof Groß-Karben und den Park & Ride-Platz wurde ein Bebauungsplan und eine Veränderungssperre erlassen. Dies hat die Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen. Damit sichert sich die Stadt den Einfluss auf die Nutzungsmöglichkeit des Bahnhofsgebäudes und den dazu gehörenden Verkehrsflächen. Schon mehrfach hat das historische Gebäude den Besitzer gewechselt.
„Der Bahnhof Groß-Karben ist das Eingangstor zur Stadt und wir sollten darauf ein Auge haben“, erklärte Bürgermeister Guido Rahn (CDU ). Zwar habe der neue Käufer aus Karben signalisiert, dass er an der derzeitigen Nutzung nichts ändern wolle, aber nur durch den erstmals erlassenen Bebauungsplan und die Veränderungssperre habe die Stadt Einflussmöglichkeiten. „Wir möchten auf keinen Fall eine Spielhalle oder ein Wettbüro dort haben“, sagte Rahn.
Seit 2011 ist die Stadtpolizei gemeinsam mit der Landespolizei im Erdgeschoss des Bahnhofsgebäudes beheimatet und betreibt dort eine Sicherheitswache. Außerdem ist die Taxizentrale als Mieter im Obergeschoss und die Bahn mit Technikräumen und Stellwerk untergebracht. So ist derzeit die öffentliche Nutzung des Gebäudes sichergestellt, und so soll es nach dem Willen der Stadt auch bleiben. Der Bahnhof stammt noch aus der Zeit der Gründung der Main-Weser-Bahn vor 165 Jahren und bietet seit seiner Sanierung vor fünf Jahren einen schmucken Anblick. Das Bahnhofsgelände grenzt an die Flächen, die zur „Neuen Mitte“ entwickelt werden sollen. (ado)