Die Volleyballdamen des SSC Bad Vilbel II können den Aufstieg in die Oberliga unverhoft ohne Relegationsspiel feiern: Da andere Teams verzichteten, fällt dem SSC als Vizemeister der Landesliga der zweite Aufstiegsplatz eine Etage höher kampflos zu.
Bad Vilbel. Die Volleyball-Damen des SSC Bad Vilbel II haben es doch noch geschafft. Durch zwei abschließende Siege gegen TuS Griesheim (3:0/25:16, 25:8, 25:18) und TG Naurod (3:1/25:11, 23:25, 27:25, 25:17) schloss das Team von Trainer Oliver Schlegel die Runde in der Landesliga Süd punktgleich mit Meister Eintracht Frankfurt II als „Vize“ ab. Unter normalen Umständen hätte dies ein für Ende April terminierte Relegationsrunde zum Aufstieg in die Oberliga bedeutet. Der fiel dem SSC nun aber (siehe Vorspann) kampflos zu.
Starke Abwehr
Gegen Griesheim starteten die Bad Vilbelerinnen mit druckvollen Aufschlägen und einer starken Block-/Abwehrarbeit. So kam der 25:16-Satzsieg zustande. Im zweiten Durchgang dominierte man noch deutlicher und gewann 25:8.
Im dritten Satz verloren die Vilbeler Mädels Mitte des Satzen etwas an Dominanz und Trainer Oliver Schlegel nahm eine Auszeit. Daraufhin kamen Pia Nau und Hannah Logisch in die Partie und setzten sich mit starken Angriffen in Szene. Das 25:18 sicherte dem SSC mit einem 3:0 den Sieg.
Im letzten Saisonspiel gegen TG Naurod galt es die schmerzhafte Auftaktniederlage vom 1. Spieltag wettzumachen. Der erste Satz begann ausgeglichen. Beim Stand von 14:11 kam es zu einer kuriosen Spielunterbrechung. Auf dem Spielberichtsbogen hatte Naurod vergessen, den Libero einzutragen. Nach Rücksprache mit dem Klassenleiter wurde das Spiel zwar fortgesetzt, fortan stand es aber 14:0. Der erste Satz konnte dann locker mit 25:11 eingetütet werden. Durchgang zwei verlief total offen. Kurz vor Ende des Satzes hieß es 23:23. Der unbändige Einsatz der Nauroder Mädels führte dann zum 23:25-Satzverlust für Bad Vilbel. Der dritte Satz war dann nichts für schwache Nerven. Naurod kämpfte und schenkte nichts her. Beim 20:18 wähnten sich die Vilbelerinnen schon auf der sicheren Seite, doch Naurod drehte nochmals auf und beim 21:24 machte sich Nervosität breit, schließlich durfte man keinen Satz mehr abgeben. Doch der SSC konnte den Satzball abwehren. 24:24! Was dann folgte war Spannung pur – bis die SSC-Mädels mit cleveren Angriffen den Satz zum 27:25 klarmachten.
Im vierten Satz hieß es schnell 9:4, dann schon bald 16:7. Naurod verkürzte auf 20:15. In einer spielerisch hochklassigen Schlussoffensive machten die Vilbeler Damen dann aber kurzen Prozess und angelten sich mit dem 25:17 Satz, Spiel und drei Punkte.
Am Ende der Saison liegen SSC und Eintracht Frankfurt II zählergleich an der Spitze. In diesem Fall entscheidet weder der direkte Vergleich noch das Satz- oder Bälleverhältnis über Platz 1, sondern die mehr gewonnenen Spiele. Nur in diesem Punkt war die Eintracht besser als das Schlegel-Team, das in 18 Spielen 14 Mal mit 3:0/3:1 gewann – eine Topbilanz! (zlp)