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Mehr Klassenzimmer

Engpass bei Gronauer Grundschule soll durch Container beseitigt werden

Ein Container soll auf dem Parkplatz vor der Gronauer Außenstelle der Stadtschule zwei zusätzliche Klassen aufnehmen. Foto: Archiv
Ein Container soll auf dem Parkplatz vor der Gronauer Außenstelle der Stadtschule zwei zusätzliche Klassen aufnehmen. Foto: Archiv

Die Gronauer Grundschule bekommt Platzprobleme wegen steigender Schülerzahlen. Das hat nun auch der Wetterauer Schuldezernent Helmut Betschel (Grüne) angesichts der Anmeldezahlen für die Grundschulen bestätigt. Er schlägt vor, Schulcontainer auf dem Parkplatz aufzustellen.

Bad Vilbel. Betschel traf sich mit Vertretern des Staatlichen Schulamtes, um die Auswirkungen der Anmeldezahlen für die räumliche Situation an der Außenstelle der Stadtschule Bad Vilbel in Gronau zu erörtern. „Die Räume reichen nicht aus, um die Klassen zu bilden“, sagt Betschel.

Vorsorglich hat er für April einen Termin mit Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) vereinbart, um vorzuschlagen, zwei Container auf dem Parkplatz der Schule zu errichten. „Dies ist nur mit Zustimmung der Stadt möglich, da die Stadt Eigentümerin eines Teils der Parkplatzfläche ist.“

Seit Jahren erwartet

Den Engpass hatte Mirjam Fuhrmann bereits im Februar befürchtet, als sie als Elternvertreterin und betroffene Mutter mehr als 125 Unterschriften für den Ausbau der Grundschule sammelte und diese an Betschel übergab. Durch die Teilung mindestens einer Klasse, welche das Schulamt bestätigt hat, möchte der Kreis nun einen Zweiraumcontainer bereitstellen.

Seit Jahren schon hatte der Ortsbeirat von Gronau moniert, dass die Schule aus allen Nähten platze. Tatsächlich hatten sich seit dem Schuljahr 2011/12 die Schülerzahlen mit 85, 79, 82 und 84 Schülern relativ konstant gehalten und nur unwesentlich verändert. Bislang hatten die Schülerzahlen nicht für eine Zweizügigkeit gereicht.

18 Kinder auf Warteliste

Betschel stellte die Bedingungen dafür klar: „Wenn die Schülerzahlen über den Klassenteiler von 25 Kindern liegen, das Staatliche Schulamt die Klasse teilt und den zusätzlichen Lehrer zur Verfügung stellt, werden wir kurzfristig eine Containerlösung am Standort in Gronau anstreben und dann mittelfristige Bauüberlegungen weiter prüfen.“ Enttäuscht vom Verhalten der Kreis-Koalition aus SPD, Grünen und FDP in der jüngsten Kreistagssitzung und vom „mehr als mangelnden Engagement“ von Kreisschuldezernent Betschel zeigen sich Ortsvorsteher Karl Peter Schäfer (CDU) und der Vorsitzende der Gronauer Christdemokraten, Sebastian Wysocki. „Leider konnte sich weder Betschel noch die Mehrheit im Kreistag für unseren Antrag für mehr Geld zur Anmietung von Klassenraumcontainern erwärmen.“ Die CDU-Politiker erinnern daran, dass Landrat Arnold (SPD) ankündigte, bei Kapazitätsengpässen für zusätzlichen Klassenraum zu sorgen.

Die Aussicht auf Container lässt viele Eltern aufatmen, denn nur dadadurch besteht die Möglichkeit, dass die Kapazitäten des Betreuungsvereins ausgebaut werden und somit die 18 Kinder, die momentan noch auf der Warteliste stehen, einen Platz in der Nachmittagsbetreuung bekommen. (zlp)