Karben/Bad Vilbel. Karbens Bürgermeister Guido Rahn und Bad Vilbels Rathauschef Thomas Stöhr (beide CDU) machen Druck: In einer gemeinsamen Stellungnahme an das Bundesverkehrsministerium fordern sie nun einhellig und eindringlich, dass der B 3-Abschnitt zwischen Kloppenheim und Massenheim endlich vierspurig ausgebaut werden soll – und zwar zeitgleich mit den Abschnitten zwischen Okarben und Karben sowie Karben und Kloppenheim.
Vordringlicher Bedarf
Dafür, so die Forderung, soll das Projekt zunächst in den so genannten vordinglichen Bedarf aufgenommen werden – das ist die Voraussetzung dafür, dass der Landesverkehrsbehörde Hessen Mobil die entsprechenden finanziellen Mittel für die Planung und den Bau zur Verfügung gestellt werden.
„Ein Stückwerk macht einfach keinen Sinn“, betonen Stöhr und Rahn. „Wir sehen keinen Hinderungsgrund, die Vorarbeiten sind bereits geleistet.“
In der Stellungnahme, die zusätzlich an Staatsminister, Bundestags- und Landtagsabgeordnete verschickt wird, heißt es deshalb: „Eine Realisierung des Ausbaus zwischen Karben und Kloppenheim sowie Karben und Okarben ist nur dann erfolgreich, wenn zeitgleich auch der Ausbau zwischen Kloppenheim und Massenheim fertiggestellt wird.“
Damit wollen die Rathauschefs der beiden Nachbarstädte zeigen, dass sie sich in dieser Frage einig sind – und zugleich vermeiden, dass der Streckenabschnitt eine Flaschenhalsfunktion für die gesamte Wetterau erhält. Bereits jetzt kommt es zwischen Massenheim und Kloppenheim in den Hauptverkehrszeiten vor allem morgens und nachmittags zu Staus und langen Wartezeiten.
Und die Aussichten sind ohnehin nicht rosig, denn hinzu kommt: Sogar das Bundesverkehrsministerium selbst geht davon aus, dass das Verkehrsaufkommen auf der Bundesstraße B 3 bis zum Jahr 2030 noch einmal um fast 30 Prozent ansteigen wird. (dae)