Bad Vilbel. „Am Ende der Tage – Endzeitvorstellungen im Mittelalter“ lautet das Thema, das Professor Helmut Brall-Tuchel bei einem Vortrag am Mittwoch, 4. Mai, 20 Uhr in der Stadtbibliothek am Nidda-Platz näher beleuchten wird. Damit wird die Reihe der Begleitveranstaltungen zur Burgfestspiel-Inszenierung „Der Name der Rose“ fortgesetzt.
Himmel und Hölle, Jüngstes Gericht und Fegefeuer, Sündentod und Auferweckung, ewiger Tod und ewiges Leben, Weltwoche, Tausendjähriges Reich und Antichrist, dazu die Erwartung der Wiederkunft Christi – in solchen und ähnlichen Vorstellungen von der Endzeit brachten die Christen in der Alten Kirche und im Mittelalter ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass alle losen Fäden ihres Lebens einmal zusammengefasst und alle Unvollkommenheit ihres Lebens einmal vervollkommnet würde. Der Vortrag nimmt heute noch geläufige sowie mittlerweile unbekannte altkirchliche und mittelalterliche Endzeitvorstellungen in den Blick und befragt sie auf ihre Hintergründe und ihre Wirkungen, erläutert Claus-Günther Kunzmann, Intendant der Burgfestspiele und Vorsitzender des Geschichtsvereins Bad Vilbel.
Referent Helmut Brall-Tuchel ist Professor für Ältere deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. (hir)
Eintrittskarten zur Lesung am 4. Mai kosten 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.