Bad Vilbel. Am vorletzten Spieltag der Landesliga-Saison mussten die Volleyball-Damen des SSC Bad Vilbel bei der zuletzt stark auftrumpfenden HTG Bad Homburg II antreten. Nach der bitteren letztwöchigen Fünfsatzniederlage galt es, den Abstand zum Tabellendritten Klarenthal konstant zu halten. Und dies klappte dann auch: mit 3:0 (26:24, 25:15, 27:25) konnte das Team von Christoph Haase die Punkte aus der Kurstadt entführen.
Schon beim Einspielen machte die HTG deutlich, dass sie gewillt ist, beide Spiele zu gewinnen. Die „Tulpen“ aus Vilbel ließen sich dadurch jedoch nicht beeindrucken und spielten von Anfang an sehr konzentriert auf. Vor allen Dingen das Duo Schäffner/Thiel stellte die HTG mit ihren Aufschlägen immer wieder vor unlösbare Aufgaben, und so ging der SSC mit 11:6 in Front. Es gelang jedoch nicht, diese Führung zu halten, und so wurde es gegen Satzende immer spannender – 22:23, 23:23, 24:24, 24:25 aus Sicht der HTG. Letztendlich war es dann Bad Vilbels Zuspielerin Pia Nau, die den entscheidenden öffnenden Pass auf Anja Beyrich zum Satzgewinn spielte.
Im zweiten Durchgang zeigten die „Tulpen“ dann den wohl besten und konstantesten Satz der gesamten Saison, wie Trainer Haase schwärmte. Aufschlagserien, druckvolle Angriffe gegen Doppelblocksituationen, clevere Lobs zum richtigen Zeitpunkt: mit 25:15 ging auch dieser Satz an den SSC.
Wer mit einer schellen Entscheidung gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Es entwickelte sich ein heißer dritter Satz, in dem die SSC-Damen Mitte des Durchgangs durch mehrere Annahmefehler plötzlich mit vier Punkten hinten lagen. Doch die Haase-Schützlinge zeigten Kämpferqualitäten. Zuspielerin Pia Nau setzte Diagonalangreiferin Kristin Hentsch wiederholt gekonnt in Aktion und Rebekka Engelke brachte den Gegner mit erfolgreichen Blockaktionen ein ums andere Mal um den Verstand. So drehten die Tulpen den Satz noch zum 27:25 und das 3:0 war perfekt, durch das man so gut wie sicher bereits Vizemeister ist.
Bilanz von Trainer Haase: „Dieser Sieg war ein wichtiger Entwicklungsschritt für das Team. Endlich wurde die Trainingsleistung zu 100 Prozent umgesetzt. Seit der Niederlage gegen den Spitzenreiter Anfang Januar spielten wir mit angezogener Handbremse, die wir diesmal gelöst haben. Drei Sätze lang spielten wir selbstbewusst auf. So soll es auch in 14 Tagen beim Finale in Mörfelden sein.“
Neben ihrem Sieg haben die Tulpen am Wochenende noch einen zweiten Anlass zum Feiern gehabt: Trainer Christoph Haase und Spielerin Katrin Schmitt haben ihre Verlobung bekannt gegeben, wie eine Mannschaftsvertreterin verriet.