Karben. Die Raser nerven, und sie gefährden Fußgänger. Doch die Rendeler Straße in Klein-Karben ist trotz vieler Anwohnerproteste seit Jahren unverändert. Schon seit sechs Jahren warten die Klein-Karbener darauf, dass das Konzept zur Verkehrsberuhigung der Rendeler Straße im Rathaus endlich fertig überarbeitet ist. Im Frühjahr werde es nun endlich soweit sein, kündigt Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) an.
Immer wieder sitzen Bürger in den Ortsbeiratssitzungen, sprechen die Mitglieder dort auf das Problem an. „Für Kinder ist es sehr gefährlich, die Fahrbahn zu überqueren“, wendet sich ein zugezogener Franzose an die Politiker.Ortsvorsteher Reinhard Wortmann (CDU) bleibt allgemein: „Wir müssen das Thema noch weiter nach oben setzen auf der Tagesordnung.“
Eine schmalere Fahrbahn, einengende Parkplätze, Bäume, Verkehrsinseln, Fußgängerüberwege – die Wunschliste der Klein-Kärber ist lang. „Die Planung der Verwaltung liegt vor und wurde auch schon vorgestellt“, erinnert Stadtbaurat Gerd Rippen (Grüne). Vor sechs Jahren war das. Weil seinerzeit eine Reihe von Vorschlägen als zu aufwendig auf Widerstand stieß, wurde das Rathaus um Überarbeitung gebeten. Ohnehin sei „ noch offen, wann eine Möglichkeit besteht, das zu finanzieren“, sagt Rippen.
Stimmt nicht, entgegnet Mario Beck, Ortsbeirat und CDU-Fraktionschef im Stadtparlament. Bürgermeister Roland Schulz (SPD) habe die Gelder für die Jahre 2009 und 2010 vorgesehen. Die Koalition überlege nun, das Vorhaben vorzuziehen. Sollte das Konzept noch auf sich warten lassen, könne zunächst die gefährliche Kreuzung von Robert-Bosch-, Industrie- und Dieselstraße im Industriegebiet entschärft werden.
„Die abgespeckte Version ist noch nicht fertig“, muss nun Rippen zugeben. Deshalb erinnern sich die Ortsbeiräte nur zu gern an die Aussage von Schmitt: Im Frühjahr solle das Konzept mit Vorschlägen für wechselseitiges Parken fertig sein. (den)