Bad Vilbel/Karben. Mehr als eine Million Euro wollen das Land, die Anliegerkommunen und der Wetteraukreis nächstes Jahr in den Ausbau des Niddaradwegs investieren. Das sehen die Planungen für den Finanzhaushalt des Zweckverbandes vor, der aus dem Kreis und den Kommunen Bad Vilbel, Karben, Wöllstadt, Niddatal und Florstadt besteht. Bisher waren lediglich Investitionen von einer halben Million Euro für 2008 vorgesehen.
Möglich wird die Aufstockung, weil das Land Hessen seine Förderung mächtig in die Höhe schraubt. 700 000 Euro sollen in den kommenden beiden Jahren aus Wiesbaden in den Ausbau des Niddaradweges fließen. Der Landeszuschuss liegt damit deutlich höher als die erwarteten 400 000 Euro, informierte das Karbener Rathaus. „Sicherlich ist es zu begrüßen, dass das Land in 2008 die Zuschusssumme wesentlich erhöht hat“, heißt es dazu aus dem Ressort von Bürgermeister Roland Schulz (SPD), dem Vorsitzenden des Zweckverbandes. „Andererseits führt das eben auch zur Erhöhung der Investitionsumlage.“ Will heißen: Auch die Anrainerkommunen und der Kreis müssen ihre Fördersummen ebenfalls erhöhen. Konkret muss die Quellenstadt Bad Vilbel 96 000 statt 36 000 Euro beisteuern entsprechend der Länge des Weges auf dem Stadtgebiet, Karben 46 000 statt geplanter 17 000 Euro. Für Wöllstadt sind es 31 000 statt 11 000 Euro, für Niddatal 70 000 statt 25 000 und für den Kreis 60 000 statt 22 000 Euro.
Nach zwei Jahren Vorarbeiten hatten die fünf Kommunen und der Kreis Ende August den Zweckverband gegründet. Ziel ist es, ein Teilstück im Abschnitt zwischen dem Florstädter Ortsteil Staden und Bad Vilbel als weiteres Kleinod des Regionalparks Rhein-Main auf dem 100 Kilometer langen Radweg zu erschließen.
Auch für weitere Kommunen ist der Verband offen. Dann könnten zu den bisherigen Attraktionen, wie dem Storchennest und den Amphibienteichen in Staden, der Ausstellung „Kunst am Fluss“ in Niddatal, der Ludwigsquelle und dem Rapp’s-Garten in Karben oder dem Burg- und Kurpark in Bad Vilbel noch weitere Erlebnispunkte hinzukommen.
Mit der Entwicklung des Regionalparks Niddaradweg wollen die Kommunen den Ansprüchen der vielen Tages- und Wochenendausflügler gerecht werden, die bereits heute den Radweg entlang der Nidda nutzen, der auch Zubringerfunktion zum Vulkanradweg hat. (den)