Karben. Um den vermeintlichen Werteverfall in unserer Gesellschaft ging es bei einer Wahlkampfveranstaltung der Linken im Bürgerhaus Okarben. Soziale Gerechtigkeit war das immer wiederkehrende Schlagwort in den Reden des noch parteilosen Spitzenkandidaten der Linken für die Landtagswahl, Willy van Ooyen, und dem Frankfurter Bundestagsabgeordneten der Linken und langjährigen DKP-Mitglied Wolfgang Gehrke.
Darunter fielen der Mindestlohn für alle Arbeitnehmer genauso wie die Abschaffung der Hartz-IV-Gesetze oder die Deckelung der Managergehälter. Vor allem die Hartz-IV-Gesetze führten zu einer sozialen Schieflage. Viele Menschen würden durch sie ihre Menschenwürde verlieren.
Bei der Diskussion um eine finanzielle Grundsicherung, durch die alle Menschen ein „auskömmliches Einkommen“ erhielten, schieden sich dann aber auch bei den Linken die Geister. Während Gehrke dafür eintrat, dass auch Menschen, „die nur mal so für ein Jahr aussteigen wollen“, die Grundsicherung erhalten sollten, bestanden andere Versammlungsteilnehmer darauf, dass die Zahlung nur an unverschuldete Arbeitslosigkeit geknüpft werden sollte. „Arbeit schafft das Gefühl, gebraucht zu werden und zu der Gesellschaft zu gehören,“ so Karlheinz Hofmann, Mitglied des Kreistages. (jwn)