Bad Vilbel. Aller guten Dinge sind drei: Wieder einmal wird die Junge Kammerphilharmonie Hessen (Jukaphi) zu Gast im Kulturforum Dortelweil sein. Fast könnte man schon von „Tradition“ sprechen: Drei Jahre Bestehen des Orchesters, drei Konzerte im Forum. Von Anfang an war Bad Vilbel als Konzertort dabei. Und nicht nur das: Drei ehemalige Vilbeler Musikschüler sind Teil der vierköpfigen Vorstandschaft: Valeska Schulz, Cora Basfeld und Gabriel Heun.
Den Auftakt für die Saison 2008 bildet in diesem Jahr das Konzert am Freitag, 4. Januar, um 19.30 Uhr im Kulturforum. Passend zu Tschaikowskis lebhaften Streicherserenade in C-Dur, in die der Komponist selbst „schrecklich verliebt“ gewesen sein soll, wird „Adagio und Fuge“ von Mozart zu hören sein, dessen Musik Tschaikowski als „Höhepunkt musikalischer Schönheit“ empfand.
Einen spannenden Kontrast zu dieser heiteren Musik, bildet Brittens „Les illuminations“ für hohe Singstimme und Streichorchester. Da vertont der Komponist das letzte und gleichnamige Werk des Arthur Rimbaud, der bereits mit 21 Jahren das Schreiben aufgab.
Dass die Musiker dieses Ensembles der Herausforderung gewachsen sind, legt schon ihr musikalischer Werdegang nahe. Sie studieren Musik und waren Mitglieder des Jugend-Sinfonie-Orchesters des Landes Hessen. Nach dem Ausscheiden aus diesem Orchester wollen sie weiterhin zusammen musizieren und zugleich eigene Vorstellungen hinsichtlich der Organisation verwirklichen. Auf ihre Fahnen schreiben sie sich die Förderung ebenfalls junger Künstler, wie etwa Nachwuchsdirigenten, -komponisten oder -solisten. Wie erfolgreich sie bei der Verfolgung dieses ehrgeizigen Ziels vorgehen, konnte in der Vergangenheit bereits in zahlreichen Konzerten bewundert werden. Nicht zuletzt profitierte davon die begabte Bad Vilbeler Cellistin Luise Buchberger, als sie im vergangenen Winter mit der Jukaphi Haydns Cellokonzert in C-Dur spielen konnte.
Für das aktuelle Projekt konnte die Jukaphi den Wiesbadener Stephan Zilias als Dirigenten einspannen. Schon früh wurde er als Jungstudent im Fach Klavier in Mannheim und Köln aufgenommen, seit 2005 studiert er in Düsseldorf Dirigieren; zunächst bei Prof. Volker Wangenheim, nun bei Prof. Rüdiger Bohn. Der Jukaphi kommt bei diesem Projekt vor allem seine Opernerfahrung zugute, die eine intensive Zusammenarbeit mit Sopranistin Ja-Young Park ermöglicht. Die hochbegabte Koreanerin studierte zunächst in Seoul, bevor sie 2003 zu Prof. Christiane Oelze nach Düsseldorf wechselte. Mit großem Erfolg wurde sie bereits in zahlreichen Hauptrollen großer Opern, Oratorien und Messen eingesetzt. (sam)
Karten zu diesem außergewöhnlichen Konzert am 4. Januar, 19.30 Uhr im Kulturforum Dortelweil gibt es zum Preis von 10 Euro (ermäßigt 5 Euro) an der Abendkasse; Reservierung unter Telefon 0177-5702664. Informationen im Internet unter www.jukaphi-hessen.de.