Karben. Die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft (Wohnbau) soll sich künftig auch um die Verwaltung der städtischen Liegenschaften kümmern. Ein entsprechendes Konzept soll der Magistrat ausarbeiten und dem Parlament vorlegen, beschlossen die Stadtverordneten einstimmig einen Vorschlag der Koalition aus CDU, FWG und FDP. Damit ziehen die Volksvertreter eine Konsequenz aus den Erkenntnissen eines Akteneinsichtsausschusses, wonach der Stadt in den vergangenen Jahren wohl an die 40 000 Euro an Pachtzahlungen aus den Gaststätten in städtischen Bürgerhäusern durch die Lappen gingen. Der Ausschuss macht mangelnde Kommunikation zwischen den Abteilungen von Bürgermeister Roland Schulz (SPD) und Erstem Stadtrat Gerd Rippen (Grüne) dafür verantwortlich, dass Mahnverfahren nicht konsequent vorangetrieben und hohe Kautionszahlungen nicht eingefordert wurden.
Konkret soll der Magistrat dem Parlament nun eine komplette Auflistung aller Liegenschaften vorlegen und erläutern, welche Objekte künftig von der Wohnbau verwaltet werden können, welche nicht. Die Objekte sollen im direkten Besitz der Stadt bleiben, erläuterte Friedrich Schwaab (CDU). Das professionelle Abrechnungs- und Verwaltungssystem der Wohnbau solle jedoch für die Stadt-Liegenschaften genutzt werden. Das Vorhaben verbessere die Auslastung der Wohnbau-Mitarbeiter, wenn sich der Betrieb von einigen seiner Wohnungen getrennt haben werde. Die dann entlasteten Mitarbeiter in der Stadtverwaltung könnten an anderer Stelle eingesetzt werden. (den)