Karben. Neugierig nähert sich Yannik dem Mikroskop, kneift ein Auge zu und blickt durch die Linse. „Wie winzig kleine Fußabdrücke sehen die aus“, findet der Neunjährige. Zusammen mit Biologielehrerin Esther Sternheim beobachtet der Grundschüler Pantoffeltierchen. Vergrößert versteht sich, denn mit bloßem Auge sind sie nicht zu erkennen.
Yannik und seine Mutter Andrea Stumpf aus Assenheim sind in die Kurt-Schumacher-Schule (KSS) gekommen, um am Tag der offenen Tür das Lehrangebot und die Lehrer einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Gedränge bei den Naturwissenschaften: Blacky, die mongolische Wüstenrennmaus, begeistert Kinder und Eltern gleichermaßen. Um einen Karton gedrängt beobachten sie, wie Jan (11) das Tier auf eine Holzkonstruktion setzt. „Hier muss sie drüberlaufen und die Nüsse am Ende finden“, erklärt Fabian (10).
Am Tisch daneben öffnet Bernd Meller für Vanessa (7) und Victoria (10) aus Kloppenheim das Modell des menschlichen Körpers. „Das sind Dick- und Dünndarm, zusammen sind sie fünf bis sechs Meter lang“, erklärt der Biologie- und Englischlehrer. Die Mädchen staunen als der ihnen dann auch noch den Blutdruck misst. „92 Schläge die Minute, das ist normal für ein Kind in deinem Alter“, sagt er.
Judith (11) und Corinna (9) haben sich die beiden griechischen Landschildkröten auf die Hand gesetzt. „Ein bisschen pieksig“, fühle sich das an. Die grün-gelben Reptilien scheint das nicht zu stören und ließen sich brav streicheln.
Was man mit abgekochtem Rotkohlsaft anstellen kann, haben Tikvah (11) und Ehud (9) mit Chemielehrerin Katrin Hoffmann ausprobiert. „Wir überprüfen, welche Stoffe alkalisch und welche sauer sind“, erklärt Hoffmann. Ausgestattet mit dicker Plastikbrille schütten die Kinder Seife, Zitronensaft oder Spüli in den lilafarbenen Saft, der sich bald blau, rot, gelb oder grün färbt.
Neben Lesetipps von Jürgen König, Erste-Hilfe-Kurse vom Schulsanitäterdienst, Auftritten der Tanz-AG und der Bläserklassen gab es an den Ständen Selbstgebackenes und alkoholfreie Cocktails. Tafeln boten Informationen rund um die Schule. Eltern, Schüler und zukünftige Schüler drängten sich durch die Flure. Yannik ist begeistert. Naturwissenschaft machte ihm Spaß und auch bei den Bläsern würde er gerne mitmachen.