Karben/Wetterau/Main-Kinzig. Vor allem in Karben und in der westlichen Wetterau hat der Sturm von Sonntagabend und aus der Nacht zu Montag Spuren hinterlassen. Die kräftigen Böen pusteten in dem kleinen Waldstück am Selzerbrunnen in Groß-Karben mehrere Bäume um. Unterm Strich meldeten Polizei und Katastrophenschutzstäbe jedoch: Die Region ist mit einem blauen Auge davongekommen. Menschen wurden im Wetterau- und Main-Kinzig-Kreis nicht verletzt.
Den umfangreichsten Einsatz hatte am Sonntagabend die Karbener Feuerwehr zu bewältigen. Dort entwurzelte Sturm Friedjof mehrere Buchen. Einige Bäume fielen quer über die Brunnenstraße, ein weiterer krachte auf das Dach des Vollgut-Lagers der Kelterei Rapp’s. „Wir haben die Brunnenstraße abgesperrt und sind gleich wieder abgerückt“, berichtete Karbens Stadtbrandinspektor Thomas Bier am späten Sonntagabend. Denn für die Feuerwehrleute wäre es zu gefährlich gewesen, die umgestürzten Bäume noch in der Nacht zu beseitigen. „Wir wissen nicht, ob die anderen Bäume standsicher sind oder auch noch umzustürzen drohen.“ Die anderen Bäume blieben allerdings stehen – genau so wie die Brunnenstraße bis 10 Uhr früh blockiert blieb. Kurz nach Anbruch der Helligkeit rückten die fleißigen Arbeiter des Karbener Bauhofs an und verarbeiteten das Bruchholz zu Kleinholz. Unzählige Autofahrer warfen einen unfreiwilligen Blick darauf – denn sie trauten den Sperrschildern nicht und wendeten erst kurz vor der blockierten Stelle.
Nur geringen Schaden richtete der auf das Rapp’s-Lager gefallene Baum an Dach und Fassade an, erläutert Firmensprecherin Renate Ruf. Die Buchen in dem Wäldchen hätten beim Bauhof bereits ganz oben auf der Fäll-Liste gestanden – der Sturm kam dem nun zuvor.
Sieben bis acht Einsätze in der Wetterau insgesamt meldet Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann. So seien in Butzbach und Reichelsheim Bäume auf Nebenstraßen gestürzt. In Friedberg, Bad Nauheim und in der Büdinger Straße in Bad Vilbel blies der Sturm Baustellenschilder und -zäune um.
Sachschäden und viel Beschäftigung für Feuerwehr und Polizei meldete auch die Offenbacher Polizei für den Main-Kinzig-Kreis. (den)