Bad Vilbel. Die Mandatsträger des Stadtparlamentes berieten in der jüngsten Sitzung auch über einen Antrag des Stadtverordneten Peter Ringel (Linke). Er wollte, dass eine Wochenend-Nachtbuslinie von und nach Frankfurt mit Anschluss an den Nachtbus-Sternverkehr an der Konstablerwache in Frankfurt erprobt werde (wir berichteten).
Irene Eckhardt ergriff in der Diskussion als Erste das Wort. Die Christdemokratin plädierte dafür, die Resultate aus dem von den Verkehrsträgern zur Probe eingerichteten Nachtbusbetrieb in den Städten Neu-Isenburg, Dreieich und Langen abzuwarten. Momentan würden dort im Durchschnitt zwei Passagiere pro Fahrt gezählt, sagte Eckhardt. Auf die derzeitigen Ausgaben von 860 000 Euro für den öffentlichen Personennahverkehr einen fünfstelligen Betrag „zur nächtlichen Freizeitgestaltung einiger Jugendlicher drauf zu packen“, halte sie nicht für gerechtfertigt.
Erster Stadtrat Jörg Frank verwies darauf, dass wegen des Überschreitens der Stadtgrenze zu Frankfurt selbst bei Überwindung aller Verwaltungshürden von der Stadt an den RMV ein Infrastrukturkostenausgleich zu entrichten wäre. Dieser habe schon den 30er-Bus stark verteuert. Ihm sei versichert worden, so Frank, dass bei erfolgreichem Probebetrieb im Süden Bad Vilbel als nächste Stadt in den Nachtbusverkehr einbezogen würde.
Thomas Kester (CDU) berichtete, seine Kinder hätten nie ein Problem, mit dem von Frank als kostengünstige Alternative genannten Mini-Car von Frankfurt nach Hause zu kommen. Wenn sich mehrere Personen den Preis von 15 Euro teilten, sei dies eine günstige Fahrgelegenheit.
Weil der Bedarf bei 2 400 Jugendlichen in Bad Vilbel eindeutig gegeben sei, zeigte Carsten Hauer (SPD) sich überzeugt, dass die Auslastung eines Nachtbusses deutlich besser wäre als im süden Frankfurts. „
Mit den Stimmen von CDU und FDP bei Enthaltung von Ottmar Dauterich (FDP) wurde der Antrag abgelehnt. (bep)