Karben. Im Fachraum der Kurt-Schumacher-Schule liegen Jogurtbecher, PET-Flaschen, Müllsäcke, Rasengittersteine, Kleiderbügel auf den Tischen. Die Schüler der Realschulklasse 10 c ordnen die Verpackungen den unterschiedlichen Kunststoff-Typen zu. Chemielehrer Peter Wenzel Sadlo packt das Thema Kreislaufprozesse an. Über die Hälfte der Kunststoffverpackungen, die über den Gelben Sack eingesammelt werden, ließen sich zu neuen Produkten verarbeiten. Man spreche in diesem Fall vom werkstofflichen Recycling, erklärte Sadlo. Doch bevor aus gebrauchten Kunststoffverpackungen neue Produkte entstünden, durchliefen sie eine Reihe von Verfahren.
Eine Form der Trennung der Kunststoffe ist die Zentrifugensortierung. Sadlo demonstriert an Hand des Modells eines Hydrozyklons, wie Polystyrol (PS) und Polypropylen (PP), die von unterschiedlicher Dichte sind, voneinander zu trennen sind. Aus dem gewonnenen Polystyrol-Material lassen sich Werkzeugkisten oder CD-Hüllen herstellen. Unvorstellbar war für die Schüler, dass aus PET-Flaschen T-Shirts hergestellt werden können. (zlp)