Schöneck. Mit ihren Anträgen zur Verhinderung von Windkraftanlagen in Schöneck kann die CDU keinen Erfolg verbuchen. Während der Sitzung der Gemeindevertretung erhielten ihre Redner zwar von den zahlreichen Zuschauern lautstarke Beifallskundgebungen, doch für eine Mehrheit im Gemeindeparlament reichte es am Ende nicht. „Wir werden unseren Weg fortsetzen“, hatte SPD-Fraktionschef Walter Rauch im Laufe der Auseinandersetzung keinen Zweifel aufkommen lassen. Und Grünen-Sprecher Wolfgang Seifried ging so gar noch einen Schritt weiter: „Für die Verwirklichung brauchen wir eigentlich auch gar nichts mehr zu tun. Wir dürfen nur nicht im Weg stehen.“ Doch ganz so weit sei es noch nicht, versuchte Bürgermeister Ludger Stüve (SPD) die bei den Zuhörern aufkommende Unruhe zu beschwichtigen. Bei der allein zuständigen Stelle, dem Regierungspräsidenten, liege nämlich noch kein Bauantrag für die Errichtung von Windrädern in Schöneck vor. Außerdem wehre er sich gegen die Kritik der Opposition, er gehe „selbstherrlich und eigenmächtig in Sachen Windkraftanlagen“ vor. Sein Handeln basiere auf einem Beschluss der Gemeindevertreter von 2002: Damals sei die Ausweisung einer Vorrangfläche zur Gewinnung von Windenergie auf dem Galgenberg mit großer Mehrheit beschlossen worden. Beide Seiten stritten lediglich über die Eingriffe in die Natur, die diese 200 Meter hohen Windräder unwidersprochen darstellen. CDU und FDP behaupteten, dass derartige Eingriffe in die Landschaft und in ein gerade erst fertiggestelltes Naherholungsgebiet nicht zulässig sein dürften. Sie stützten sich dabei auch auf eine Initiative der Union in der Regionalversammlung, die den Schutz der Hohen Straße vor so viel Technik vorsieht.
Im Übrigen sollte die rot / grüne Koalition doch endlich einmal zur Kenntnis nehmen, so FDP-Fraktionschef Rudolf Vogl, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich gegen derartige Anlagen auf ihrer Gemarkung ausspräche. (jwn)