Bad Vilbel/Wetterau. Landrat Rolf Gnadl (SPD) will zum Jahresende aus seinem Amt ausscheiden und in den Vorstand des regionalen Energieversorgers Ovag wechseln. Weil der dortige Vorstand Hans-Ulrich Lipphardt dann krankheitsbedingt seinen Posten aufgebe, habe „ich meinen Anspruch angemeldet“, sagt Gnadl. „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass mich dieser Posten interessiert.“ Gnadls Amtszeit dauert eigentlich bis 2009. Der Sozialdemokrat ist seit 15 Jahren Landrat. Hinzu kommt das Eingeständnis, dass die Zusammenarbeit mit Stellvertreter Oswin Veith (CDU) nicht besonders harmonisch ausfällt.
Gnadls Rückzug trifft die SPD hart. Die Wetterauer Parteichefin Nina Hauer macht keinen Hehl aus ihrer Überraschung. „Eigentlich hatte ich mit Rolf Gnadl eine andere Absprache: Dass er seine Amtszeit bis zum Ende macht“, sagt sie. Die Entscheidung aber „werde ich respektvoll entgegennehmen.“ Gnadls Nachfolger soll laut SPD Joachim Arnold, Bürgermeister in Wölfersheim werden.
Für die CDU Wetterau gilt hingegen der Erste Kreisbeigeordnete Oswin Veith als der geradezu „geborener Kandidat“ für die zu erwartende Direktwahl. Es werde auch bereits überlegt, diese Wahl des Landrates mit der Landtagswahl am 27. Januar 2008 zusammenzulegen. (hr)